Der Mond ist der Erde manchmal nah und manchmal fern, je nach Phase. Doch der Himmelskörper distanziert sich immer mehr.
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Der Mond. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Mond entfernt sich rund vier Zentimeter pro Jahr von der Erde
  • Grund dafür sind die verschiedenen Rotationsgeschwindigkeiten der Himmelskörper.
  • Für den Menschen hat dies in den nächsten sechshundert Millionen Jahren keinen Einfluss.

Vor über vier Milliarden Jahren war der Mond noch nah, flüssig und heiss. Seither entfernt er sich Jahr für Jahr und erkaltet dabei. Gemessen wird die Distanz durch Laserstrahlen, die von Spiegeln auf dem Mond reflektiert werden. Diese platzierten Astronauten dort bei den Apollo-Missionen.

Durch Zeitmessung des Lichtsignals kann die Distanz berechnet werden, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Im Durchschnitt entfernt sich der Mond 3,8 Zentimeter pro Jahr. Dies hat zur Folge, dass pro Jahrhundert ein Tag auf der Erde etwa zwei Millisekunden länger wird. In 600 Millionen Jahren wird es so weit sein: Die Grösse des sichtbaren Mondes reicht nicht für eine totale Sonnenfinsternis.

Die Fliehkraft des Mondes wächst

Genauso wie die Erde dreht sich der Mond einmal um sich selbst. Und zwar in der Zeit, in der er die Erde umkreist. Der Trabant hat, trotz seiner geringeren Grösse, erheblichen Einfluss auf die Erde. Ebbe und Flut sind der sichtbarste Effekt, doch die sogenannte Gezeitenreibung hat noch weitere Folgen.

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Das computeranimierte Bild zeigt die Erde. - Pixabay

Es ist das Phänomen, bei dem die Erdrotation mit dem Mondumlauf gekoppelt wird. «Die Erde dreht sich ungefähr dreissig mal schneller um sich selbst als der Mond um die Erde. Daher läuft der Gezweitenwulst dem Mond immer ein bisschen voraus», zitiert der «Tagesanzeiger» den Wissenschaftler Robert Heinkelmann. Doch dabei sei die Anziehung besonders stark und der Mond bremse die Erde ab.

Dadurch wird die Rotationsgeschwindigkeit des Mondes erhöht. Und somit auch seine Fliehkraft: der Mond entfernt sich von unserem Himmelskörper. Doch laut Heinkelmann sei das für den Menschen kein Grund zur Sorge. Die Schwankung der Sonnenaktivität und der Klimawandel sind laut «Tagesanzeiger» relevantere Faktoren.

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