Esa-Experte hält Plan für AKW auf dem Mond für realistisch
Nasa plant den Bau eines Atomreaktors auf dem Mond bis 2030, ein Esa-Experte hält es für realistisch.

Mögliche Pläne der US-Raumfahrtagentur Nasa zum Bau eines Atomreaktors auf dem Mond bis 2030 hält ein Esa-Experte durchaus für realistisch. Es sei ja nichts völlig Neues, und es habe schon reichlich Vorarbeiten und Technologieforschung gegeben.
Das sagte der Weltraumprojektmanager der europäischen Raumfahrtbehörde (Esa), Markus Landgraf, der Deutschen Presse-Agentur. In der Nukleartechnik gebe es zwar viel Potenzial, allerdings sei bisher nur wenig geschehen.
Politische Hürden in der Vergangenheit
«Das ist genau diese Situation, wo eigentlich der Bedarf lange existiert, aber aus politischen Gründen hat man diese Technologie noch nicht umgesetzt», sagt der Esa-Experte. «Geforscht wurde fleissig, nicht nur in Amerika, auch in Europa.» Ein solches Kraftwerk brauche man für die Gewinnung von Ressourcen.
Die Nasa plant einem Medienbericht zufolge den Bau eines Atomreaktors auf der Mondoberfläche.
Konkrete Vorschläge gefordert
Laut internen Dokumenten soll die Raumfahrtbehörde innerhalb von 60 Tagen konkrete Vorschläge aus der Industrie für einen 100-Kilowatt-Reaktor einholen. Dieser solle schon bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen.
Die Pläne wurden weder zwar bestätigt noch dementiert – allerdings sagte Nasa-Chef Sean Duffy auf diesbezügliche Fragen von Journalisten: «Wir werden jetzt über die Forschung hinausgehen und haben die Anweisung gegeben, loszulegen.»