Coronavirus: Masken verhindern etwa ein Drittel der Ansteckungen

In der Schweiz wurde die Maskenpflicht in öffentlichen Räumen noch nicht flächendeckend eingeführt. Seit dem 6. Juli gilt jedoch eine generelle Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

In Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Zürich, der Waadt und vielen weiteren Kantonen gilt auch eine Pflicht in Läden. Jüngst überraschten die Kantone Zug und Bern mit einer solchen Verschärfung der Massnahmen.

Denn im Zusammenhang mit dem Virus und der Pandemie polarisiert kaum eine Massnahme so stark wie die Maskenpflicht.

Maskengegner sehen die Pflicht oftmals als Freiheitsberaubung und machen ihrem Unmut an Anti-Corona-Demos Luft.

Eine Studie der Simon-Fraser-Universität im kanadischen Burnaby bei Vancouver zeigt nun auf: Die Maskenpflicht ist eine wirksame Waffe gegen das Coronavirus.

Die Ökonomen untersuchten die Ausbreitung des Virus in Kanada. Wie die «Welt» schreibt, hatten die Forscher einen entscheidenden Vorteil. Die Maskenpflicht wurde in Kanada über mehrere Monate hinweg in den einzelnen Provinzen eingeführt.

Durch diese langsame Einführung waren sie in der Lage, die Wirksamkeit über längere Zeit auch geografisch festzuhalten und zu beobachten. Die Studie wurde unter der geltenden Prämisse veröffentlicht, dass alle anderen Faktoren unverändert blieben.

So schreiben sie: «Wir stellen fest, dass eine Maskenpflicht in den ersten Wochen nach ihrer Einführung mit einer durchschnittlichen Verringerung der wöchentlichen Anzahl neu diagnostizierter Covid-19-Fälle in Ontario um 25 bis 31 Prozent verbunden ist.»

Auch Untersuchungen in Deutschland kommen auf ähnliche Resultate. Insbesondere die Stadt Jena spielte hier eine grosse Rolle, da dort eine solche Pflicht schon sehr frühzeitig eingeführt wurde.

Dabei gelangten die europäischen Ökonomen laut «Welt» zum Schluss: Die allgemeine Maskenpflicht hat in Deutschland die Wachstumsrate bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus um rund 40 Prozent reduziert.