Coronavirus: Diese Haushalts-Mitteli mindern das Ansteckungsrisiko

Noëlle Schnegg
Noëlle Schnegg

Bern,

Welche Haushaltsmittel helfen, das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren? Nau.ch hat verschiedene Mittel unter die Lupe genommen.

coronavirus
Welche Hausmittel mindern das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus? (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher auf der ganzen Welt suchen nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus.
  • Alltägliche Hausmittel geben Hoffnung, einer Ansteckung vorzubeugen.
  • So erschwert etwa die Nasensalbe das Eindringen des Virus in die Nasenschleimhaut.

Im Kampf gegen das Coronavirus sind regelmässiges Hände waschen, Abstand halten und das Tragen einer Schutzmaske die wichtigsten Massnahmen.

Doch kann man mit einfachen Hausmitteln einer Ansteckung vorbeugen? Und welche Mittel sind sinnvoll?

Im Winter wird die Luft kalt und trocken, in den Innenräumen wird stark geheizt. Dadurch wird die Nasenschleimhaut vermehrt trocken. Diese sondert weniger reinigendes, schützendes Sekret aus. Die Folge: Viren können leichter in die Nase gelangen.

Nasensalbe erschwert Eintritt des Coronavirus

Das Coronavirus wird auch durch die Tröpfcheninfektion übertragen. Ein Forschungsteam um Yixuan Hou von der Universität North Carolina in Chapel Hill untersuchte, welchen Übertragungsort im Körper das Coronavirus bevorzuge. Die Forscher kamen dabei zum Ergebnis, dass das Virus in den meisten Fällen zuerst auf die Nasenschleimhaut trifft. Denn die Nasenschleimhaut verfügt über sehr viele bestimmte Rezeptoren, über die das Virus in die Zellen gelangt.

Coronavirus
Nasensalben wie die von Spirig befeuchten die Nasenschleimhaut und erschweren den Eintritt von Viren. - amavita.ch

Auf Anfrage von Nau.ch bestätigen Daniel Wechsler, Apotheker der Dropa Apotheke Bern und Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes des Kantons Bern, und Anne Hofer, Kinder- und Jugendärztin aus Köniz BE: Die befeuchtende Wirkung von Nasensalben erschweren einen Eintritt von Viren in die Nase.

«Nasensalben und eine Kochsalzspülung helfen, die Nasenschleimhaut zu befeuchten und einen Eintritt von jeglichen Viren, darunter auch das Coronavirus, zu erschweren», sagt Hofer. Ein anderer positiver Nebeneffekt: «Nebenwirkungen der Mittel gibt es keine», so Hofer.

Run auf Multivitaminpräparate

Wie sieht es aber mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin C oder D aus? Beliebt sind sie durchaus. Denn Daniel Wechsler stellt eine erhöhte Nachfrage nach Hausmitteln fest. So seien das Naturheilmittel Echinaforce und sonstige Multitvitaminpräparate sehr gefragt.

«Auch wenn die Wirkung der Hausmittel gegen das Coronavirus nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist eine allgemein vorbeugende Wirkung durch die Stärkung des Immunsystems durchaus möglich.»

Dies bestätigt auch Anne Hofer auf Anfrage. Wichtig für ein starkes Immunsystem sei ebenfalls eine gesunde und ausgewogene Ernährung und viel frische Luft, sagt sie.

Sie findet aber: «Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C sind nicht unbedingt notwendig, sofern man nicht schon an Atemwegserkrankungen leidet. Wer sich aber prophylaktisch stärken möchte, muss beachten, dass die Vitamine nicht überdosiert werden.»

Neue Studie über Mundwasser gibt Hoffnung

Ein weiteres bekanntes Hausmittel ist das Mundwasser. Doch reduziert regelmässiges Gurgeln die Virusmenge? Ein Forschungsteam um Toni Luise Meister von der Ruhr-Universität Bochum DE beschäftigte sich mit dieser Frage.

Dazu vermengte das Team acht unterschiedliche Mundspülungen mit Viruspartikel. Mit einer dazugegebenen Belastungssubstanz versuchten die Forscher, den Speichel im Mund nachzuahmen. Das Gemenge wurde kräftig für dreissig Sekunden geschüttelt.

Coronavirus
Eine Frau trinkt aus einem Glas. (Symbolbild) Forscher untersuchten die Wirksamkeit von Mundwasser gegen das Coronavirus. - pixabay

Das Forschungsteam hält folgendes im Fachjournal «The Journal of Infectious Diseases» fest: «Zusammenfassend liefern wir den Nachweis, dass SARS-CoV-2 durch kommerziell erhältliche Mundspülungen innerhalb kurzer Expositionszeiten von 30 Sekunden effizient inaktiviert werden kann.»

Zu beachten gilt, dass mit dem Gurgeln die Produktion der Viren in den Zellen nicht verhindert wird. Und das Mundwasser könne weder Corona bekämpfen, noch eine Ansteckung verhindern.

Solche Studien mit herkömmlichen Heilmitteln laufen parallel zur Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Denn Experten sind sich einig: Den grössten Schutz wird die Impfung garantieren.

Kommentare

Weiterlesen

Coronavirus
1’087 Interaktionen
«Schön locker»
232 Interaktionen
Experten warnen
Coronavirus Labor SPiez
1’734 Interaktionen
Echinaforce-Studie

MEHR CORONAVIRUS

11 Interaktionen
Corona
Corona
14 Interaktionen
Corona
22 Interaktionen
Pandemieplan
corona
8 Interaktionen
Corona

MEHR AUS STADT BERN

YB
14 Interaktionen
Lunde-Kolumne
Student Computer
7 Interaktionen
900 Stutz Busse
Radiologie
Nach Streik