So viele Schulkinder sind aktuell im «Container»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

47 Klassen werden derzeit in der Stadt Bern in Provisorien unterrichtet.

Modulbau Brünnen
Der Modulbau in Brünnen, wo aktuell zehn Klassen aus dem Schwabgut untergebracht sind. - Stadt Bern

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Bern werden diverse Schulhäuser aktuell saniert oder erweitert.
  • Der Schulraummangel führt dazu, dass 47 Klassen in Provisorien untergebracht sind.
  • Die meisten davon kommen in den Genuss von «Containern», sogenannten Modulbauten.

12'080 Schülerinnen und Schüler haben am 11. August in der Stadt Bern das neue Schuljahr begonnen. Weil Schulraum knapp ist, sind derzeit viele Ausbau-Projekte im Gang. Entsprechend wurden Klassen aus acht verschiedenen Schulhäusern «ausgelagert».

Provisorium ist nicht gleich Provisorium

Schulstunden im «Container» – für die einen ein Abenteuer, für die anderen lästig. Doch nicht nur die Schulräume ändern: Für die meisten Schülerinnen und Schüler bedeutet das Provisorium auch einen anderen Schulweg.

Volksschule Kirchenfeld
Die Volksschule Kirchenfeld in Bern muss saniert werden. - Stadt Bern

Ausser, das Provisorium befindet sich in Schulräumen auf dem Schulareal selbst. Das ist für je zwei Klassen der Volksschule Steigerhubel und im Schulgebäude Seftigenstrasse der Fall. Drei Klassen sind in provisorischen Schulräumen auf dem Schulareal der Volksschule Hochfeld untergebracht.

40 Klassen in Modulbauten

Von den rund 930 betroffenen Schülerinnen und Schülern ist die Mehrheit aber in den sogenannten Modulbauten untergebracht. Insgesamt 40 Klassen werden aktuell so unterrichtet, wie das Schulamt der Stadt Bern auf Anfrage mitteilt.

Musstest du auch einmal im «Container» zur Schule gehen?

Spitzenreiter sind die 11 Klassen aus dem Kirchenfeld, die im Modulbau Gaswerk untergebracht sind. Zehn Klassen haben vorübergehend aus dem Schwabgut in den Brünnenpark gezügelt. Weniger weit haben es die acht Klassen aus dem Schulhaus Steigerhubel: Ihr Modulbau steht ebenfalls im Steigerhubel.

Schulanlage
Blick von der Monbijoubrücke auf die Schulanlage beim Gaswerk, inklusive Traglufthalle für den Turnunterricht. - Stadt Bern

Fünf, vier und zwei Klassen sind zudem aus den Schulhäusern Laubegg, Munzinger und Manuel in Modulbauten gezogen.

Steigende oder stabile Schülerzahlen?

Ob Bern mit all seinen Schulhausprojekten gerade sehr viele Kinder in provisorischen Räumen unterrichtet, lässt sich indes nicht sagen: Die angefragten Grosstädte und Kantone erheben im Gegensatz zu Bern die konkreten Zahlen nicht. Doch haben alle ebenfalls mit geburtenstarken Jahrgängen und mangelndem Schulraum zu kämpfen.

Gemeinsam ist den meisten Städten aber auch, dass man davon ausgeht, das Problem bald im Griff zu haben. Das zeigen Prognosen in Bern, Zürich und Basel: Nach einem starken Anstieg dürften sich die Schülerzahlen stabilisieren oder zumindest kaum mehr ansteigen.

Kommentare

User #4805 (nicht angemeldet)

Pavillon werden sie genent, das tönt schon viel besser

User #5953 (nicht angemeldet)

Wenn man so in die Gesellschaft blickt wundert man sich oft was denn 9 Schuljahre gebracht haben. Man könnte die auf 5 Jahre verkürzen, dann hätte es in den Schulhäusern wieder mehr Platz und die Leute wären auch nicht dümmer. Lesen, schreiben und etwas rechnen würde heute reichen. Den Rest braucht es nicht. Auch Fremdsprachen sind Dank Google translate und KI nicht mehr wirklich nötig.

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