So viele Schulkinder sind aktuell im «Container»
47 Klassen werden derzeit in der Stadt Bern in Provisorien unterrichtet.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Stadt Bern werden diverse Schulhäuser aktuell saniert oder erweitert.
- Der Schulraummangel führt dazu, dass 47 Klassen in Provisorien untergebracht sind.
- Die meisten davon kommen in den Genuss von «Containern», sogenannten Modulbauten.
12'080 Schülerinnen und Schüler haben am 11. August in der Stadt Bern das neue Schuljahr begonnen. Weil Schulraum knapp ist, sind derzeit viele Ausbau-Projekte im Gang. Entsprechend wurden Klassen aus acht verschiedenen Schulhäusern «ausgelagert».
Provisorium ist nicht gleich Provisorium
Schulstunden im «Container» – für die einen ein Abenteuer, für die anderen lästig. Doch nicht nur die Schulräume ändern: Für die meisten Schülerinnen und Schüler bedeutet das Provisorium auch einen anderen Schulweg.

Ausser, das Provisorium befindet sich in Schulräumen auf dem Schulareal selbst. Das ist für je zwei Klassen der Volksschule Steigerhubel und im Schulgebäude Seftigenstrasse der Fall. Drei Klassen sind in provisorischen Schulräumen auf dem Schulareal der Volksschule Hochfeld untergebracht.
40 Klassen in Modulbauten
Von den rund 930 betroffenen Schülerinnen und Schülern ist die Mehrheit aber in den sogenannten Modulbauten untergebracht. Insgesamt 40 Klassen werden aktuell so unterrichtet, wie das Schulamt der Stadt Bern auf Anfrage mitteilt.
Spitzenreiter sind die 11 Klassen aus dem Kirchenfeld, die im Modulbau Gaswerk untergebracht sind. Zehn Klassen haben vorübergehend aus dem Schwabgut in den Brünnenpark gezügelt. Weniger weit haben es die acht Klassen aus dem Schulhaus Steigerhubel: Ihr Modulbau steht ebenfalls im Steigerhubel.

Fünf, vier und zwei Klassen sind zudem aus den Schulhäusern Laubegg, Munzinger und Manuel in Modulbauten gezogen.
Steigende oder stabile Schülerzahlen?
Ob Bern mit all seinen Schulhausprojekten gerade sehr viele Kinder in provisorischen Räumen unterrichtet, lässt sich indes nicht sagen: Die angefragten Grosstädte und Kantone erheben im Gegensatz zu Bern die konkreten Zahlen nicht. Doch haben alle ebenfalls mit geburtenstarken Jahrgängen und mangelndem Schulraum zu kämpfen.
Gemeinsam ist den meisten Städten aber auch, dass man davon ausgeht, das Problem bald im Griff zu haben. Das zeigen Prognosen in Bern, Zürich und Basel: Nach einem starken Anstieg dürften sich die Schülerzahlen stabilisieren oder zumindest kaum mehr ansteigen.