Coronavirus: Covid-19 könnte in Zukunft eine normale Erkältung sein
Eine neue Studie zu Covid-19 besagt, dass das Virus zu einer harmlosen Erkältung wird. Weg wird es aber trotzdem nicht sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Experten wird Covid-19 in Zukunft zu einer normalen Erkältung.
- Wichtig sei, die Menschheit so schnell wie möglich zu impfen.
- Verschwinden wird das neue Coronavirus aber wohl nie.
Eine neue Studie aus der Fachzeitschrift «Science» macht Hoffnung. Sie besagt, dass Covid-19 in Zukunft «nur» noch eine normale Erkältung sein könnte. Laut Studie sei das Virus keine grosse Gefahr mehr, sobald sich der Grossteil der Menschen dagegen immunisiert habe.
Covid-19 ist ein bislang neuer Erreger, weshalb er das menschliche Immunsystem überwältigen kann. Nach einer Infektion oder Impfung ist der Erreger dem Immunsystem dann aber bekannt. Das Virus sollte demnach nur noch in wenigen Fällen zu ernsthaften Erkrankungen führen. Er würde sich zu den anderen Coronavirus-Stämmen gesellen, die heutzutage nur noch zu einer «normalen» Erkältung führen.
Covid-19 sollte später nur noch selten gefährlich sein
Wie lange es dauert, um in diesen Zustand zu kommen, erklärt Jennie Lavine gegenüber der «New York Times». «Es geht darum, jeden so schnell wie möglich dem Virus auszusetzen», sagt die Studienleiterin. Das geschieht entweder durch eine natürliche Infektion oder per Impfung. Deswegen sei es wichtig, schnell zu impfen.
Von den sechs bisher bekannten, menschlichen Coronaviren sind vier in einem endemischen Zustand, führen mittlerweile höchstens noch zu einer Erkältung. Die anderen zwei, Sars (2003) und Mers (2012), sind hingegen tödlicher, übertragen sich aber schlechter von Mensch zu Mensch. Die Forschenden um Lavine behaupten, Covid-19 sei den vier endemischen am ähnlichsten und werde sich in diese Richtung entwickeln.

Impfung besonders für ältere Menschen wichtig
Der Mensch kommt durchschnittlich im Alter von drei bis fünf Jahren zum ersten Mal mit einem Coronavirus in Kontakt. Danach infiziert er sich immer und immer wieder, was zur Verstärkung des Immunsystems führt. Das wiederum dazu, dass man nicht mehr richtig krank wird. So soll es laut den Forschenden auch mit Covid-19 kommen.
Ältere Menschen hingegen sind für neue Viren weniger vorbereitet, weshalb für sie eine Impfung sehr wichtig ist. Sie sind grundsätzlich weniger bereit, mehrere Infektionen nacheinander unbeschadet zu überstehen. Bei einer zweiten Infektion sollte der Körper aber schon eine Antwort geben können, mit milderen Symptomen zur Folge. Das Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf ist aber grösser als für bereits Geimpfte.
Weg zur normalen «Erkältung» dauert
Den sogenannten endemischen Zustand zu erreichen, dauere aber mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte, so Lavine. Dies obwohl eine rasche Impfung der Menschheit den Vorgang beschleunigen würde. Ausgelöscht werde das Virus aber auch mit ihr nicht.