CAR-T-Zelltherapie: Immunzellen gegen Krebs mit nur einer Infusion
Die CAR-T-Zelltherapie besiegt Blutkrebs durch gentechnisch veränderte Immunzellen. Weltweit haben bereits zehntausende Patienten davon profitiert.

Emily war sechs Jahre alt, als ihre unheilbare Leukämie alle Organe befallen hatte. Traditionelle Therapien schlagen fehl, dann kam 2012 die Revolution:
Carl June von der Universität Pennsylvania programmierte ihre T-Zellen um. So berichtet es das «SRF».
Forscher erhielt für Arbeit Preis
CAR-T-Zelltherapie-Zellen greifen als «Super-Killerzellen» den Krebs an. Emily wachte aus dem Koma auf, der Tumor war verschwunden. Heute ist sie gesund und studiert.
Der Forscher erhielt kürzlich für seine Pionierarbeit den Balzan-Preis in Bern. Seit 2010 hat das Team um June diese Methode an Leukämiepatienten erprobt.
Beim 64-jährigen Bill Ludwig waren alle anderen Therapien gescheitert. Nach der Infusion der modifizierten T-Zellen waren keine Krebszellen mehr nachweisbar.
So funktioniert die CAR-T-Zelltherapie
CAR-T-Zelltherapie ist laut dem «SRF» seit 2019 in der Schweiz zugelassen. Vor allem bei aggressiven Blutkrebsarten wie Lymphdrüsenkrebs oder akuter lymphatischer Leukämie zeigt sie Wirkung.
Etwa ein Drittel der rund 200 jährlich behandelten Patienten bleibt dauerhaft krebsfrei. Bei der Therapie werden laut «vfa.de» T-Zellen aus dem Blut gewonnen, gentechnisch verändert und im Labor vermehrt.

Ihre neuen Rezeptoren erkennen dann Krebszellen und zerstören sie gezielt. Diese Zellen bleiben im Körper und bieten langfristigen Schutz.
Klinische Studien und Zukunftsperspektiven
Die Behandlung ist aber komplex und teuer, mit Kosten von mehreren Hunderttausend Franken pro Infusion. Nicht alle Patienten werden geheilt, doch bei manchen markiert sie einen Wendepunkt im Leben.
Weltweit laufen laut dem «SRF» über 1500 Studien, auch für solide Tumoren wie Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zudem könnten zukünftige Anwendungen Autoimmunerkrankungen umfassen.
Je breiter die Anwendung desto günstiger und effizienter soll die Herstellung werden, erklärt Carl June.
















