Forschende der Uni Zürich haben einen Anhaltspunkt ermittelt, der voraussagt, ob ein Corona-positiver Mensch einen schweren Krankheitsverlauf haben wird.
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Pflegende in Bautzen sollen sich nicht impfen lassen müssen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl Killer-T-Zellen gibt an, wie der Krankheitsverlauf mit Corona verlaufen wird.
  • Den zuverlässigen Anhaltspunkt haben Forscher an der Uni Zürich gefunden.

Forschende an der Universität Zürich haben den ersten zuverlässigen Anhaltspunkt ermittelt, der voraussagt, ob ein Corona-positiver Mensch einen schweren Krankheitsverlauf haben wird: Die Anzahl sogenannter Killer-T-Zellen, einer Klasse der weissen Blutkörperchen.

Sie stellen einen Teil der frühen Immunabwehr dar. «Anhand der Anzahl der Killer-T-Zellen im Blut kann ein schwerer Covid-19-Verlauf mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden – und das bereits am Tag der Aufnahme ins Spital», wird Burkhard Becher in einer Mitteilung der Universität Zürich vom Donnerstag zitiert.

Wichtig für Länder mit gravierender Corona-Situation

Becher ist Professor am Institut für Experimentelle Immunologie. Er hat den Biomarker zusammen mit seinem Team sowie Forschenden aus Tübingen, Toulouse und Nantes entdeckt.

Die Vorhersage eines schweren Krankheitsverlaufs ist wichtig, um die nötigen Massnahmen bei der Patientenversorgung zu planen, wie es in der Mitteilung heisst.

Für die Schweiz hätten die Untersuchungsergebnisse aber nur unmittelbare Auswirkungen, wenn die Intensivstationen wieder überfüllt sein sollten, wie Becher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Wichtig seien solche Erkenntnisse für Länder wie Indien, in denen die Corona-Situation gravierender ist. In Toulouse und Nantes würden die Zürcher Befunde bereits angewandt.

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