Berner Physiker: Parisi ist ein Forscher wie aus dem Bilderbuch

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Bern,

Der Nobelpreis-Gewinner Giorgio Parisi ist ein Physiker wie «aus dem Bilderbuch», wie der Berner Physiker Gilberto Colangelo behauptet.

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Giorgio Parisi ist ein Physiker «wie aus dem Bilderbuch». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Parisis Vorlesungen seien komplex, aber inspirierend gewesen.
  • Der Physiker hat den Nobelpreis wegen seiner Entdeckungen zu komplexen Systemen erhalten.

Der Physik-Nobelpreisträger Giorgio Parisi widmete seine Aufmerksamkeit oftmals eher seinen Gedanken als seiner Umgebung. Das sagt Gilberto Colangelo von der Universität Bern. Zweifelsohne sei er aber ein genialer Forscher und ein tiefer Denker.

Gilberto Colangelo ist theoretischer Physiker an der Universität Bern. Er doktorierte an der Universität Rom II «Tor Vergata», als Parisi dort als Professor tätig war. «Sie können sich ihn wie einen Wissenschaftler aus dem Bilderbuch vorstellen», sagte der Berner Physiker zu Keystone-SDA. Es sei nicht immer einfach gewesen, seinen Vorlesungen zu folgen – aber inspirierend seien sie dennoch immer gewesen.

Komplexe Systeme

Giorgio Parisi wurde für seine Errungenschaften zu komplexen Systemen geehrt, für deren Beschreibung er eine mathematische Lösung gefunden hatte. Die Auswirkungen für die Forschung waren Colangelo zufolge enorm. Als Beispiele nennt er die Immunologie, die Genetik oder die Sozialwissenschaften.

So zeigte sich Colangelo denn auch nicht überrascht, dass der italienische Physiker den diesjährigen Nobelpreis erhielt. Auch, weil die Datenanalysten des Unternehmens «Clarivate Analytics» ihn erst kürzlich in die Liste der möglichen Nobelpreisträger aufgenommen hatten. Die Clarivate-Vorhersage basiert auf der Zahl der vielzitierten und somit für die einzelnen Fächer massgeblichen Arbeiten.

Parisi habe allerdings in zahlreichen Gebieten, nicht nur im Bereich der komplexen Systeme, fundamentale Beiträge geleistet. Beispielsweise arbeitete er an der Teilchenphysik oder für die Entwicklung des Supercomputers «APE», so der Berner Forscher.

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