Wladimir Putin spürt Wehrpflichtige mit Gesichtsscanner auf
Der russische Präsident Wladimir Putin erhöht den Druck auf wehrpflichtige Russen. Mithilfe von Gesichtserkennungs-Systemen orten die Behörden Wehrpflichtige.

Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin verstärkt die Suche nach wehrpflichtigen Russen.
- Mit Gesichtserkennungs-Kameras sucht er im Land nach wehrpflichtigen Soldaten.
Aufgrund des Ukraine-Krieges hat der russische Präsident Wladimir Putin (70) bald keine Soldaten mehr. Um diesem Problem entgegenzuwirken, erhöht Wladimir Putin immer mehr den Druck auf die wehrpflichtigen Soldaten.
Für die Mobilmachung im Frühling sollen bis zu 147'000 Soldaten eingezogen werden. Damit dieses Vorhaben gelingt, orten die Behörden mithilfe von Gesichtserkennungs-Kameras Rekruten für die Armee.
Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitierte den Chef der Einberufungsbehörde, Maxim Loktew: «Moskaus Videoüberwachungs-Systeme werden genutzt, um den Wohnsitz eines Wehrpflichtigen zu ermitteln.»
Neben den Gesichtserkennungs-Kameras sollen neu auch Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen den Behörden Informationen zur Wehrpflicht geben. Da die Behörden nicht über alle Adressen der Wehrpflichtigen verfügen, konnten sich bisher viele dem Militärdienst entziehen.
Bisher sahen die russischen Wehrschriften vor, dass die Bescheide an Wehrpflichtige persönlich zugestellt werden müssen. Am Freitag unterzeichnete Putin ein Gesetz. Dadurch können die Behörden neu auch digitale Bescheide ausstellen.
Eingezogene Männer würden nicht an die Front geschickt werden, behaupten die russischen Behörden.