Wladimir Putin

Wladimir Putin: Hier bringt Kira (11) ihn aus der Fassung

Simon Huber
Simon Huber

Russland,

Ein elfjähriges Mädchen bittet Präsident Wladimir Putin öffentlich um Hilfe für ihren verwundeten Onkel an der Front. Ein Video der Szene geht nun viral.

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Wladimir Putin wird von elfjährigem Mädchen konfrontiert. - X /@NatalkaKyiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 11-jährige Kira spricht Putin auf ihren verletzten Onkel in der Ukraine an.
  • Der Präsident verspricht, sich um den Fall zu kümmern, die Szene geht viral.
  • Im Netz zweifeln viele User an, dass Putin Hilfe leisten wird.

Dieser Moment auf dem Roten Platz in Moskau sorgt international für Aufmerksamkeit. Bei einer Begegnung mit Wladimir Putin spricht die elfjährige Kira den russischen Präsidenten offen auf den völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg an.

Ein Video der Szene geht aktuell in den sozialen Medien viral. Kira sagt dem Präsidenten: «Mein Onkel ist jetzt an der Front und er wurde am Arm verletzt.»

Obwohl er im Spital behandelt werden sollte, habe man ihn nun ohne Behandlung wieder an die Front geschickt.

«Ich möchte, dass er in ein gutes Spital in Russland verlegt wird», sagt das Mädchen zu Putin.

User zweifeln Aussage von Wladimir Putin an

Wladimir Putin wirkt sichtlich unwohl und antwortet hastig: «Wir werden ihn finden, alles klar?» Als Kira den Namen ihres Onkels nennt, bedankt sich der Präsident kurz, küsst sie auf den Kopf und geht weiter. Ob er seine Zusage einlöst, ist unklar.

Unter dem Video häufen sich Kommentare, die Putins Aussage anzweifeln. Viele User denken, dass Kiras Onkel keine Hilfe von Putin erhält.

Mädchen hat Vater im Krieg verloren

Kira stammt aus Sibirien und hat laut der britischen «Daily Mail» bereits ihren Vater im Krieg verloren. Er wurde im vergangenen Jahr in der vom Russland besetzten ukrainischen Region Donezk getötet. Er wurde posthum mit dem Orden des Mutes ausgezeichnet.

Ihre Mutter, Viktoria Pimenowa, arbeitet gemäss der Zeitung als Anwältin für das Komitee der Familien russischer Soldaten.

Glaubst du, dass Putin sein Wort hält?

Das Mädchen hat ausserdem zwei weitere Onkel, die derzeit an der Front kämpfen. Ihrem Onkel Anton hat sie einen selbstgestrickten Cheburashka, ein Sowjet-Spielzeug mit grossen Ohren, geschenkt.

«Ich habe das Cheburashka für meinen Onkel Anton, Onkel Wanja und Onkel Jura gestrickt», sagt Kira zu Putin. «Meine Spielzeuge werden ihnen bestimmt Glück bringen.»

Haftbefehl gegen Putin verhängt

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens 11'700 ukrainische Zivilisten getötet worden. Mehr als 15'000 Zivilisten gelten als vermisst.

Die Ukraine meldet rund 80'000 gefallene eigene Soldaten, während unabhängige Quellen für Russland bis zu 250'000 tote russische Soldaten angeben.

Am 17. März 2023 verhängte der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen Putin. Er wird für Deportationen ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich gemacht. Das gilt laut dem Völkerrecht als Kriegsverbrechen.

Kommentare

User #1054 (nicht angemeldet)

Krieg ist ein großes Übel. Luxy, und die SVP verteidigt jemanden, der ihn führt – und dazu Cyberangriffe auf die Schweiz startet! Luxy, schaut euch die jungen Ukrainer an, die Arme oder Beine verloren haben! Wie kann ein Mensch so etwas verantworten? Jeden Tag Menschen ermorden, zerstören, Leid bringen – das wiegt schwer. Ohne Suchtmittel kaum auszuhalten. Luxy, wie viel kann ein Mensch überhaupt ertragen? Und doch gibt es Leute, die ihn unterstützen. Luxy, das ist absurd! Wer Freiheit und Menschlichkeit schätzt, darf Diktatoren nicht verteidigen. Das Leid, das Putin anrichtet, ist real, unerträglich und unentschuldbar.

User #6296 (nicht angemeldet)

Krieg ist ein großes Übel – und doch verteidigt die SVP einen Staatsführer, der diesen Krieg aktiv führt und gleichzeitig Cyberattacken auf die Schweiz verübt. Wie kann man einen Mann unterstützen, der tagtäglich Menschen ermorden lässt – Ukrainer, eigene Landsleute – und dabei unzählbares Leid verursacht? Wenn man die jungen Ukrainer sieht, die durch Kriegsverletzungen Arme oder Beine verloren haben, wird das ganze Ausmaß dieses Grauens sichtbar. Und man fragt sich: Wie kann ein Mensch wie Putin diese Kriegstreiberei überhaupt ertragen? Jeden Tag das Töten, das Zerstören, die Angst und den Schmerz anderer zu verantworten – das wiegt schwer. Ohne irgendeine Art von Suchtmittel wäre das für mich als Mensch kaum auszuhalten. Wie viel kann ein Mensch überhaupt ertragen und dabei noch menschlich bleiben? Es ist paradox und erschreckend: Einige Menschen stellen sich trotzdem hinter ihn. Sie unterstützen autoritäre Führer wie Putin oder Trump, ignorieren das Leid, das sie verursachen, und setzen damit Freiheit und Mitgefühl aufs Spiel. Wer wahre Demokratie und Menschlichkeit schätzt, darf nicht die Hand über Diktatoren halten – das Leid, das Putin anrichtet, ist real, unerträglich und unentschuldbar.

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