Wladimir Putin: Energiefirma stellt seinem Weltraumbahnhof Strom ab
Wladimir Putin zeigte 2023 stolz den Weltraumbahnhof Wostotschny seinem Kumpel Kim Jong Un. Doch nun bereitet ihm dieser Probleme.

Das Wichtigste in Kürze
- Putins Weltraumbahnhof Wostotschny steht teilweise ohne Strom da.
- Es geht um Zahlungsrückstände von umgerechnet einer halben Million Franken.
- Werden die Schulden nicht beglichen, droht sogar ein Komplett-Blackout.
Russlands Machthaber Wladimir Putin kämpft mit Problemen bei einem seiner Vorzeigeprojekte. Sein Weltraumbahnhof Wostotschny in der Grenzregion zu China steht plötzlich ohne Strom da.
Grund: Die verantwortliche Baufirma PSO Kazan hat die Stromrechnungen nicht bezahlt. Als Konsequenz stellte der russische Energieversorger DEK den Strom ab, wie dieser mitteilt.
Der unabhängigen russischen Zeitung «Moscow Times» zufolge versprach die Baufirma zwar mehrfach, die ausstehenden Beträge zu begleichen. Doch diesem Versprechen kam sie nicht nach. Nun soll ein Insolvenzverfahren gegen die Baufirma eingeleitet werden.
Insgesamt geht es um mehr als 51 Millionen Rubel. Das sind umgerechnet gut eine halbe Million Franken.
Wladimir Putin ist stolz auf Weltraumbahnhof
Weltweit bekannt wurde der Weltraumbahnhof Wostotschny vor zwei Jahren. Damals besuchte Wladimir Putin diesen gemeinsam mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un, die bereits bestehenden Rampen.

Am Weltraumbahnhof wird derzeit zusätzlich die neue Startrampe «Angara» gebaut. Sie soll russische Trägerraketen, Satelliten und Raumsonden von der neuesten Technologie in den Weltraum bringen. Später sollen von dort aus auch Kosmonauten – russische Raumfahrer – ins All starten.
Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax beteuerte die staatliche Bauleitung, dass der Bau des Startkomplexes trotz der Stromabschaltung fortgeführt werden könne. Sie beträfe keine strategischen Bereiche.
Stromversorger droht mit Komplett-Blackout
Anders klingt es beim Energieversorger DEK. «Sollte die Schuld nicht vollständig beglichen werden, werden die restriktiven Massnahmen verschärft», lässt dieser verlauten. Es droht damit eine Komplettabschaltung am Weltraumbahnhof.
Die staatliche Bauleitung gab bekannt, dass die Baufirma PSO Kazan die ausstehenden Beträge bis Ende Monat begleichen werde.
Bereits im Mai 2024 hatte der Energieversorger eine Klage gegen PSO Kazan eingereicht. Damals ging es um Schulden in der Höhe von umgerechnet knapp 255'000 Franken.



















