Wladimir Putin geht mit Atomkoffer an Beerdigung

Seit Beginn des Ukraine-Krieges wird auch die Option eines möglichen Atomangriffes nicht ausgeschlagen. Ein Grund zur Sorge dazu bot Wladimir Putin vor wenigen Tagen selbst. Der russische Präsident trat nämlich der Beerdigung des Politikers Wladimir Schirinowski bei – samt Atomkoffer.

Der Ultranationalist war erst am Mittwoch an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit Putin persönlich am Sarg Abschied nehmen konnte, liess der 69-Jährige sogar die Kirche komplett räumen.

Brisant: Ein Mann in einem dunklen Anzug begleitete dabei den Präsidenten. Wie der «Independent» berichtet, soll dieser den sogenannten «Cheget» getragen haben. Es handelt sich dabei um den Atomkoffer. Dieser beinhaltet die Codes für den Fernstart eines allfälligen Atomschlags.

Auch am Dienstag liess sich Putin schon wieder in Begleitung des Atomkoffers ablichten. Zusammen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko besuchte er den russischen Weltraumbahnhof Wostotschny. Dabei warnte Putin den Westen, dass Russland nie wieder von diesem abhängig sein werde.

Erst kürzlich hatte ein russischer General gewarnt, dass die nukleare Aktentasche bereits entsiegelt sei. Ob Putin damit dem Westen zeigen wollte, dass er allzeit bereit sei, einen Atomschlag auszulösen?

Jedenfalls ist der Atomkoffer immer griffbereit. Auch Putins Stabschef und der Verteidigungsminister sollen einen Atomkoffer immer in ihrer Nähe haben.

Seit der Ukraine-Krieg wütet, hat Russland mehrmals betont, dass man grundsätzlich gegen einen Atomschlag gegen den Westen sei. Dennoch haben sowohl Putin als auch Aussenminister Sergej Lawrow bisher nicht vor nuklearen Drohgebärden zurückgeschreckt.