Im Rennen um den Zugang zu Corona-Impfstoffen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert, dass bislang 95 Prozent aller Impfungen nur in zehn Ländern verabreicht wurden.
Covid-19-Patient in Beirut
Covid-19-Patient in Beirut - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bislang wurden 95 Prozent aller Impfungen nur in zehn Ländern verabreicht.
  • Die WHO kritisiert diesen Umstand und fordert mehr Solidarität von Europa.

Alle Länder, die in der Lage dazu seien, sollten sich für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe einsetzen, sagte der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, am Donnerstag. Er forderte mehr Solidarität von Europa, ohne die Spitzenreiter bei den Impfungen zu nennen.

Einer Analyse der Website «Our World in Data» zufolge handelt es sich dabei unter anderem um Deutschland, Israel, Italien, Spanien, Grossbritannien, die USA, China und Russland.

Kluge hob die «enormen Anstrengungen» der WHO und ihrer Partner hervor, um sicherzustellen, dass jedes Land Zugang zu Impfstoff erhalte. Er verwies unter anderem auf die Covax-Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Impfdosen für die 92 ärmsten Staaten der Welt bereitzustellen.

Obwohl die Impfkampagnen mittlerweile in zahlreichen Ländern gestartet sind, hat laut WHO die Geschwindigkeit der Ansteckungen zugenommen. Schuld daran seien unter anderem mutierte Formen des Coronavirus. «Die Situation ist alarmierend», mahnte Kluge.

In Europa haben mittlerweile 31 Länder mit Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Die Impfungen in den von der Covax-Initiative unterstützten Ländern starten voraussichtlich im Februar.

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