Der Präsident des Umweltbundesamts plädiert dafür, dem Thema Klimaanpassung auch mehr Beachtung zu schenken. Dies sei mittlerweile ein ebenso wichtiges Stichwort wie der Klimaschutz selbst.
«Der Bund muss einen einheitlichen nationalen Rahmen schaffen»: Dirk Messner.
«Der Bund muss einen einheitlichen nationalen Rahmen schaffen»: Dirk Messner. - Christophe Gateau/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Ansicht des Präsidenten des Umweltbundesamts, Dirk Messner, lässt sich der Klimawandel nicht mehr komplett vermeiden.

«Wir werden den Klimawandel nur noch begrenzen können. Die globalen Temperaturen werden wahrscheinlich um über zwei Grad ansteigen, wenn wir uns nicht radikal verbessern. Deswegen ist Klimaanpassung mittlerweile ein ebenso wichtiges Stichwort wie der Klimaschutz selbst», sagte Messner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Das haben wir lange vernachlässigt, weil wir alle Kraft auf den Klimaschutz und die Eindämmung der Erderwärmung gesetzt haben.»

Die Anpassung an den Klimawandel liege vor allem in den Händen von Kommunen und Ländern. «Trotzdem muss der Bund einen einheitlichen nationalen Rahmen schaffen», sagte Messner. «Die Länder entwickeln bereits eigene Strategien und Massnahmenpläne. Da sollte alles natürlich zusammenpassen. Deswegen tauschen Bund und Länder sich regelmässig aus und lernen voneinander.»

Am Donnerstag und Freitag (11./12. Mai) kommen die Umweltministerinnen und -minister der Bundesländer und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf dem Petersberg bei Bonn zusammen. Bei der Konferenz soll es unter anderem auch um eine sichere Wasserversorgung und natürliche Klimaschutzmassnahmen – etwa durch Moore – gehen.

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