Der internationale Strafgerichtshof entsendet ein Team aus 42 Experten in die Ukraine. Sie sollen die Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg untersuchen.
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Trauernde Frau in der Ukraine. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der internationale Strafgerichtshof schickt 42 Ermittler in die Ukraine.
  • Sie sollen Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg untersuchen.
  • Es ist das grösste Ermittler-Team, das bisher vom Den Haager Gericht entsendet wurde.
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Im Zuge der Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Internationale Strafgerichtshof ein Team von 42 Experten entsendet. Es sei das bisher grösste Ermittler-Team, das das Weltstrafgericht jemals entsendet habe, wie Chefankläger Karim Khan am Dienstag in Den Haag mitteilte.

Zu dem Team gehörten Untersucher und forensische Experten. Einen Teil der Experten hatten die Niederlande nach Angaben der Anklage zur Verfügung gestellt.

Die Experten sollen Zeugen befragen, Beweismaterial sichern und analysieren sowie nationale Ermittler bei der Spuren- und Beweissicherung unterstützen. Ausserdem soll das Team auch mit französischen forensischen Experten zusammenarbeiten, die bereits in der Ukraine sind. Die Arbeit aller Beteiligten im Konfliktgebiet müsse effektiv koordiniert werden, teilte die Anklage mit.

Russland erkennt internationalen Strafgerichtshof nicht an

Die Untersuchungen in der Ukraine werden nach Angaben der Anklage von zahlreichen Staaten unterstützt. 21 Staaten wollten Experten zur Verfügung stellen, 20 Staaten hätten finanzielle Mittel zugesagt.

Nach der Invasion Russlands hatte das Weltstrafgericht bereits Ermittlungen zu mutmasslichen Kriegsverbrechen eingeleitet. Das Gericht mit Sitz in Den Haag verfolgt Einzeltäter wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Russland erkennt das Gericht nicht an. Die Ukraine aber hat ausdrücklich die Zuständigkeit des Gerichts für sein Grundgebiet anerkannt.

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