Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) lässt ihr Abkommen mit Russland und Belarus im Jahr 2024 wegen dem Ukraine-Krieg auslaufen.
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Die grösste Forschungsmaschine der Welt, der Teilchenbeschleuniger (Large Hadron Collider) des Cern in Genf. (Foto von 2014) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen dem Ukraine-Krieg will das Cern in Genf seine Zusammenarbeit mit Russland beenden.
  • Man werde das Abkommen, das 2024 ausläuft, nicht verlängern, heisst es.

Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf will ihre Zusammenarbeit mit Russland und Belarus 2024 nicht erneuern. Dann läuft eine Vereinbarung aus, die den Ländern bislang Beobachterstatus verliehen hatte.

Cern sei nach dem Zweiten Weltkrieg für die friedliche Forschung gegründet worden, teilte die Organisation am Freitag mit. Cern habe die Forschungszusammenarbeit immer als friedensstiftend gefördert. Der illegale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, unter Beteiligung von Belarus, widerspreche diesen Prinzipien. Die Beendigung der Zusammenarbeit sei deshalb am Donnerstag beschlossen worden.

Beobachterstatus wegen Ukraine-Krieg ausgesetzt

Die Organisation hatte den Beobachterstatus Russlands bereits im März wegen dem Ukraine-Krieg bis auf Weiteres ausgesetzt. Diese Massnahmen blieben in Kraft, hiess es nun. Die Tür für eine weitere Zusammenarbeit bleibe aber offen. «Falls die Umstände dies in Zukunft erlauben», teilte Generaldirektorin Fabiola Gianotti mit.

Die Organisation, die mit ihrem gigantischen Teilchenbeschleuniger den Ursprung des Weltalls erforscht, hat 23 Mitgliedsländer, darunter Deutschland. Daneben gibt es assoziierte Mitglieder, wie etwa die Ukraine. Diese Länder können die Infrastruktur teils nutzen und sind ohne Stimmrecht in Gremien vertreten. Eine Stufe darunter sind Länder mit Beobachterstatus.

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