Als erstes lateinamerikanisches Land wird Brasilien assoziierter Mitgliedsstaat am Kernforschungszentrum Cern.
Cern Genf
Der grosse Hadronenbeschleuniger am Cern in Genf gilt als ereignisreichstes, internationales Wissenschaftsprojekt der Erde. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasilien gehört bald zur Cern-Familie.
  • Als erstes lateinamerikanisches Land hat Brasilien ein solches Abkommen unterzeichnet.

Die Cern-Familie wächst: Als erstes lateinamerikanisches Land wird Brasilien assoziierter Mitgliedsstaat des europäischen Kernforschungszentrums bei Genf. Die Cern-Generaldirektorin Fabiola Gianotti und Marcos Pontes, brasilianischer Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, haben ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.

Die brasilianische Regierung müsse noch alle Beitritt- und Ratifizierungsverfahren abschliessen, damit das Abkommen in Kraft trete, teilte das Cern am Dienstag mit.

«Ich bin sicher, dass diese Partnerschaft den brasilianischen Wissenschafts-, Technologie- und Innovationssektor auf eine ganz neue Entwicklungsstufe heben wird», liess sich Pontes in der Mitteilung zitieren.

CERN
CERN Generaldirektorin Fabiola Gianotti. - Youtube

Die formelle Zusammenarbeit zwischen dem Cern und Brasilien begann bereits 1990 mit der Unterzeichnung eines internationalen Kooperationsabkommens. Heute arbeiteten allein an den Experimenten des Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC) über 180 brasilianische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, hielt das Cern fest.

«In den letzten dreissig Jahren haben brasilianische Forschende einen grossen Beitrag zu vielen Cern-Projekten geleistet», sagte Generaldirektorin Gianotti. Und das Abkommen stärke die Zusammenarbeit zwischen dem Cern und Brasilien.

Das 1954 gegründete Cern ist eines der weltweit führenden Forschungslabore für Teilchenphysik. Zu den zwölf Gründungsmitgliedern gehört auch die Schweiz.

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