Weg «nicht begehbar», trotzdem in Karte eingetragen

Anna Baumert
Anna Baumert

Österreich,

In Tirol stürzte vor rund einer Woche eine Frau beim Wandern in den Tod. Nun stellt sich heraus: Die gefährliche Route war auf einem Tourenportal eingetragen.

Österreich
In Österreich ist eine Deutsche beim Wandern verunfallt. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich ist eine deutsche Touristin bei einer Wanderung tödlich verunglückt.
  • Die 25-Jährige und ihr Begleiter hatten mit den Handys navigiert.
  • Auf einem Online-Tourenportal ist die Route trotz Lebensgefahr zu finden.

Am Sonntag vor einer Woche kam es im österreichischen Zillertal zu einer Tragödie: Eine 25-jährige Deutsche und ihr 26-jähriger Begleiter gelangten auf ihrer Route an einen Punkt, der unüberwindbar wurde.

Die junge Frau aus Berlin stürzte etwa 70 Meter in den Tod, als das Paar versuchte, umzukehren. Der Mann setzte einen Notruf ab.

Die Besatzung eines Rettungshelikopters konnte ihn im letzten Moment mit einem Tau aus einer lebensgefährlichen Situation befreien.

Nun ist klar, wie die beiden Deutschen in diese Lage geraten konnten.

Denn: Der Weg, auf dem sich das Unglück ereignete, ist nicht mehr passierbar – aber findet sich trotzdem noch in Karten.

Andreas Eder, Chef der Bergrettung Mayrhofen, sagt gegenüber der «Kronen-Zeitung»: «Die Route, die das Paar beschritt, ist teilweise schon komplett zugewachsen, nicht mehr begehbar und stellenweise lebensgefährlich.»

Dennoch sei die Tour in gedruckten Karten noch als Steig, beziehungsweise Weg, eingetragen.

Wanderer navigierten mit Handy

Auch auf Online-Tourenportalen wird diese gefährliche Route weiterhin angezeigt. Und das, obwohl die Einträge sich eigentlich schnell aktualisieren lassen würden.

Das deutsche Paar verliess sich bei seiner Wanderung auf ein solches Portal. Der Polizei zufolge liessen die beiden sich von ihren Handys navigieren.

Jetzt werden Massnahmen ergriffen, damit es auf der Route nicht zu weiteren Unfällen kommt.

Bist du beim Wandern schon mal in eine gefährliche Situation geraten?

«Wir haben mit dem Tourismusverband besprochen, Warnschilder aufzustellen», erklärt Eder. «Darauf wird auf die Absturz- und Lebensgefahr hingewiesen.»

Unklar ist aber, ob auch die Onlineportale nachziehen und ihre Einträge zu der gefährlichen Route aktualisieren werden.

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