Wahlkampf

Wahlkampf in Italien: Mitte-Links-Block gegen rechte Parteien geformt

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Italien,

Italiens Sozialdemokraten und Kleinparteien des Zentrums haben sich auf einen Pakt im Wahlkampf geeinigt. Es ist das erste Bündnis gegen den Mitte-Rechts-Block.

Italien
Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien, in Rom. - Andrew Medichini/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien läuft der Wahlkampf auf Hochtouren.
  • Der Mitte-Rechts-Block liegt in Umfragen vorne.
  • Jetzt hat sich ein erstes Bündnis dagegen geformt.

In Italien haben sich die Sozialdemokraten (PD) mit den Kleinparteien des Zentrums Azione und +Europa auf einen Pakt im laufenden Wahlkampf geeinigt. Damit hat sich im Mitte-Links-Lager ein erstes Bündnis gegen den derzeit in Umfragen weit vorne liegenden Mitte-Rechts-Block geformt.

«Die nächste Wahl ist eine Entscheidung zwischen einem Italien unter den grossen europäischen Ländern und einem mit Orban und Putin verbündeten Italien», hiess es in der Übereinkunft, die die Parteien am Dienstag in Rom veröffentlichten.

enrico letta giorgia meloni
Der Vorsitzende der italienischen Sozialdemokraten Enrico Letta an einer Wahlkampf-Veranstaltung. - keystone

Die Parteien verabredeten, die Aussen- und Verteidigungspolitik der aktuellen Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi weiterzutragen. Das Bündnis wolle mit dem Ausbau erneuerbarer Energien das Land unabhängiger von Energielieferungen aus Russland machen. Ausserdem will es den von der EU vorgesehenen Mindestlohn einführen, wie die beiden Spitzenkandidaten Enrico Letta (PD) und Carlo Calenda (Azione) klarstellten.

40 Prozent der Befragten unentschlossen oder wollen nicht wählen

Um dem Mitte-Rechts-Block aus den derzeit in Umfragen führenden Fratelli d'Italia (etwa 24 Prozent), der rechten Lega und der Forza Italia Konkurrenz machen zu können, brauchen PD und Azione/+Europa noch weitere Bündnispartner. Die Sozialdemokraten wären mit etwa 23 Prozent zwar aktuell zweitstärkste Kraft. Aber die rund 5 Prozent von Azione/+Europa reichen nicht, um Mitte-Rechts gefährlich zu werden.

Rund 40 Prozent der aktuell Befragten sind noch unentschlossen oder wollen nicht zur Wahl am 25. September gehen. Die Türen stünden allen offen, erklärte Calenda. Damit könnte es womöglich auch Gespräche mit dem umstrittenen Ex-Ministerpräsidenten und früheren PD-Vorsitzenden Matteo Renzi und seiner Splitterpartei Italia Viva geben.

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