Laut dem belarussischen Oppositionellen Pawel Latuschko erhalten Wagner-Kämpfer, die sich in Belarus aufhalten, neue Pässe.
ARCHIV - Auf diesem Videobild sitzt ein Mann Ende Juni auf einem gepanzerten Fahrzeug auf der Strasse, während Bewohner der südrussischen Stadt Rostow am Don mit Militärangehörigen sprechen. Zuvor hatte der Anführer der Wagner-Gruppe, der Söldnerführer Prigoschin, erklärt, er habe seinen Leuten befohlen, ihren Marsch auf Moskau zu stoppen, um das Vergiessen von russischem Blut zu vermeiden. Foto: APTN/AP/dpa
ARCHIV - Auf diesem Videobild sitzt ein Mann Ende Juni auf einem gepanzerten Fahrzeug auf der Strasse, während Bewohner der südrussischen Stadt Rostow am Don mit Militärangehörigen sprechen. Zuvor hatte der Anführer der Wagner-Gruppe, der Söldnerführer Prigoschin, erklärt, er habe seinen Leuten befohlen, ihren Marsch auf Moskau zu stoppen, um das Vergiessen von russischem Blut zu vermeiden. Foto: APTN/AP/dpa - sda - Keystone/AP/APTN

Die Kämpfer der russischen Söldnertruppe Wagner erhalten nach Angaben des belarussischen Oppositionellen Pawel Latuschko neue Reisepässe vom Innenministerium in Minsk. Es handele sich um echte Dokumente mit neuen Vor- und Nachnamen. Das sagte der frühere belarussische Kulturminister am Montag der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Mit den neuen Dokumenten könnten die Wagner-Kämpfer beispielsweise in die EU einreisen und hier Terroranschläge verüben. Das sagte der Politiker, der im Exil lebt. Wie viele Kämpfer bereits neue Pässe bekommen hätten, gab er nicht bekannt.

Nach einem gescheiterten Aufstand der Wagner-Armee gegen Moskaus Militärführung im Juni hatten viele Kämpfer auf Einladung des Machthabers Alexander Lukaschenko Quartiere in Belarus bezogen.

Tausende Wagner-Kämpfer in Belarus

Söldnerchef Jewgeni Prigoschin war nach russischen Behördenangaben bei einem Flugzeugabsturz in der vergangenen Woche ums Leben gekommen. Nach Angaben Latuschkos halten sich auch derzeit noch Tausende Wagner-Kämpfer in Belarus auf.

Machthaber Lukaschenko wolle die Wagner-Kämpfer zwar gerne im Land behalten, es gebe dafür jedoch keine ausreichenden Mittel, sagte Lautschko weiter. Mehrere hundert Kämpfer hätten aber bereits Verträge mit dem belarussischen Verteidigungsministerium unterzeichnet.

«Sie könnten in Spezialeinheiten der belarussischen Armee dazu eingesetzt werden, Probleme an der Grenze zu schaffen und mit illegalen Migranten zusammenzuarbeiten, die jeden Tag die Grenzen von Polen, Litauen und Lettland attackieren», sagte Latuschko.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FlugzeugabsturzSchweizer ArmeeEUOpposition