VW und Porsche kriseln: Chef Blume bezeichnet 2025 als «Tiefpunkt»
VW, Porsche und Co. straucheln wie nie zuvor. Porsche-Chef Oliver Blume erklärt die «Party» der Automobilbranche auf der IAA in München für beendet.

Die goldenen Zeiten der deutschen Automobilindustrie scheinen endgültig vorbei zu sein. Besonders drastisch zeigt sich diese Entwicklung bei Porsche, wo das Konzernergebnis im ersten Halbjahr um erschreckende 71 Prozent eingebrochen ist.
Die operative Umsatzrendite des Sportwagenherstellers stürzte laut «ecomento» von nahezu 16 Prozent auf magere 5,5 Prozent ab. Diese dramatischen Zahlen verdeutlichen das Ausmass der Krise, die nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Branche erfasst hat.
Der Luxusmarkt in China, traditionell eine Goldgrube für deutsche Premiumhersteller, ist regelrecht kollabiert. Gleichzeitig belasten neue US-Zölle das Geschäft erheblich, wodurch sich die Hersteller in einer Sandwich-Position zwischen den wichtigsten Märkten wiederfinden.
VW und die Neuausrichtung des Konzerns
Der Volkswagen-Konzern unter der Führung von Oliver Blume steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die Zeiten hoher Margen und kontinuierlichen Wachstums gehören definitiv der Vergangenheit an.
VW setzt nun verstärkt auf technologische Innovation, um aus der Krise herauszufinden, so «Elektroauto-news». Ein wichtiger Baustein dieser Strategie ist die Entwicklung der Feststoffzellen-Technologie, die VW erstmals in einem Ducati-Motorrad testet.

Diese zukunftsweisende Batterietechnik verspricht höhere Reichweiten und kürzere Ladezeiten für Elektrofahrzeuge. Parallel dazu arbeitet der Konzern an der Industrialisierung seiner Einheitszelle, die in 80 Prozent aller VW-Fahrzeuge zum Einsatz kommen soll.
Strategische Anpassungen und Zukunftsaussichten
Porsche-Chef Oliver Blume bezeichnet das Jahr 2025 als «absoluten Tiefpunkt», von dem aus es nur noch aufwärts gehen kann. «Die Party ist vorbei», sagt er laut «N-TV» im Rahmen der IAA in München.
Blume erklärt, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen innerhalb kürzester Zeit grundlegend verändert hätten. Die früher angestrebte Umsatzrendite von 20 Prozent sei unter den aktuellen Umständen nicht erreichbar.
Dennoch glaubt er, dass Porsche das Potenzial habe, die Renditen wieder in den zweistelligen Bereich zu bringen. Die eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen sollen bereits 2026 erste positive Effekte zeigen.