VW trennt sich mehrheitlich von Bugatti. Kontrolle über die Haupteigentümerschaft wird Rimac haben.
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Volkswagen verkauft die Mehrheitsanteile an der Automarke Bugatti Automobiles an Rimac. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Volkswagen verkauft die Mehrheit von Bugatti.
  • Porsche wird noch einen Restteil an Bugatti behalten.
  • Die Mehrheit wird Rimac übernehmen.

Monatelang war über die Zukunft von Bugatti spekuliert worden. Jetzt steht fest: VW trennt sich mehrheitlich von dem Hersteller handgefertigter Edelschlitten aus Molsheim.

Zwar will man über die Sportwagentochter Porsche AG einen Restanteil an Bugatti behalten. Kontrolle und Haupteigentümerschaft gehen aber auf das kroatische Unternehmen Rimac über. Dies gaben Porsche – innerhalb der VW-Gruppe für den Sportsektor zuständig – und Rimac in Dubrovnik bekannt.

Die operative Führung liege damit künftig bei Rimac, sagte Porsche-Vorstandschef und VW-Konzernvorstand Oliver Blume. Zu den finanziellen Konditionen des Deals wurden keine Details genannt.

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Das VW-Hauptsitz in Wolfsburg. Der Autohersteller will keine Klagen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal mehr einholen müssen. - dpa/dpa/picture-alliance

Rimac hatte schon länger Interesse an den superteuren und -schnellen Bugatti-Boliden gezeigt. Die Firma soll künftig 55 Prozent der Anteile an einem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens Bugatti-Rimac halten. Porsche will an dem Joint Venture mit einem Minderheitsanteil von 45 Prozent beteiligt bleiben.

Zuvor müssen noch Kartellbehörden in mehreren Ländern zustimmen, wie es hiess. Beide Unternehmen sind seit einigen Jahren miteinander verzahnt: Porsche ist seit 2018 an Rimac beteiligt, inzwischen hält der Sportwagenbauer 24 Prozent am kroatischen Unternehmen.

Keine grossen betriebswirtschaftlichen Veränderungen für VW

Betriebswirtschaftlich dürfte der Schritt für Volkswagen keine allzu grossen Veränderungen bringen. Bugattis Stückzahlen sind sehr gering, 2020 wurden ganze 77 Exemplare ausgeliefert.

Über Gewinnspannen und konkrete Finanzdaten schweigt sich die Firma aus. Im vergangenen Jahr war in Molsheim allgemein von «positiven Ergebnisbeiträgen» die Rede. Image und Strahlkraft der Marke indes sind beträchtlich - jedenfalls unter Motorsport-Fans sowie Anhängern extrem starker Antriebe.

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