Gold erreicht dank Unsicherheiten historisches Rekordhoch
Gold und Silber verzeichnen kurz vor Jahresende spektakuläre Rekordstände. Die Edelmetalle profitieren von globalen Unsicherheiten und Zinserwartungen.

Der Goldpreis kletterte am Freitag erstmals über die Marke von 4500 Dollar je Feinunze, berichtet «Goldreporter». Mit 4516 Dollar (3561 Franken) erreichte das Edelmetall einen neuen historischen Höchststand im dünnen Feiertagshandel.
Silber legte noch deutlich stärker zu und stieg um vier Prozent auf 74,80 Dollar. Beide Edelmetalle notierten damit klar über ihren bisherigen Bestmarken vom 23. Dezember 2025.
Jahresplus von 71 Prozent bei Gold übertrifft alle Erwartungen
Seit Jahresbeginn verteuerte sich Gold um beeindruckende 68 Prozent in Dollar, schreibt «Das Wetter». Silber konnte im gleichen Zeitraum sogar um 140 Prozent zulegen und wurde damit zum Star des Jahres.
Die Entwicklung markiert eine bemerkenswerte Erholung von den Tiefständen im Jahr 2022, meldet «Libertex». Gold etabliert sich erneut als wichtigster Wertspeicher in volatilen Zeiten.
Vor einem Jahr hätte kaum jemand ein derartiges Plus beim Goldpreis für möglich gehalten. Die Rally übertraf selbst die optimistischsten Erwartungen der Analysten deutlich, berichtet «Investor Verlag».
Zentralbanken und Realzinsen treiben Preise nach oben
York Tetzlaff, Chef der Fachvereinigung Edelmetalle, nennt gegenüber der «Deutschen Presse-Agentur» drei Hauptfaktoren für den Anstieg. Realzinsentwicklung, Dollar-Schwäche und geopolitische Unsicherheiten hätten Gold als sicheren Hafen in den Fokus gerückt.

Besonders stark hätten Zentralbanken 2025 ihre Goldkäufe verstärkt und die Rallye massgeblich vorangetrieben. China, die Türkei und Polen hätten vermehrt nach Gold nachgefragt, schreiben die «Stuttgarter-Nachrichten».
Laut Analyse der Europäischen Zentralbank machten Notenbanken 2024 mehr als 20 Prozent der globalen Goldnachfrage aus. Im Schnitt der 2010er Jahre habe der Anteil nur bei rund zehn Prozent gelegen.
Ausblick 2026 bleibt trotz Überkauftheit robust optimistisch
Für 2026 spreche vieles für stabile oder sogar steigende Preise, erklärt Tetzlaff laut «Das Wetter». Sinkende Zinserwartungen, anhaltende Unsicherheiten und starke Zentralbanknachfrage bildeten ein robustes Fundament.

Geo- oder handelspolitische Spannungen etwa rund um Zölle könnten den Goldpreis zusätzlich antreiben. Zwischenzeitliche Schwankungen seien jedoch nicht auszuschliessen, betont der Branchenexperte.
Aus technischer Sicht gelten beide Edelmetalle kurzfristig als überkauft, meldet «Goldreporter». Dennoch bleibe das langfristige Momentum intakt, da fundamentale Faktoren weiterhin klar nach oben zeigten.












