Viele Frauen nerven kranke Jammer-Männer in der Partnerschaft
Das Wichtigste in Kürze
- Eine von einer Datingseite in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass «Männergrippe» nervt.
- Vor allem das Bedürfnis nach Mitleid und das Gejammere soll Partnerschaften belasten.
- Krankheit zeigt auf, wie stabil eine Beziehung wirklich ist, sagt ein Paartherapeut.
Im Herbst gibt es sie zuhauf: Erkältungen, Grippen und andere Erkrankungen. Und diese können eine Partnerschaft belasten, wie eine neue von der Datingplattform Parship in Auftrag gegebene Studie zeigt.
Ein Thema sorgt offenbar für besonders strapazierte Nerven – die sogenannte «Männergrippe». Denn es sind vor allem mitleidheischende und jammernde Männer, die in einer Partnerschaft nerven.
In Partnerschaft von jammernden Kranken genervt
41 Prozent der Frauen gaben an, dass sie genervt seien, wenn sich der Partner häufig über seine Krankheit beklage. Aber auch übertriebenes Jammern störe, so die befragten Frauen.
Etwas differenzierter sehen es die Männer: Nur 33 Prozent nervt es, wenn bei Krankheit oft über Unwohlsein geklagt wird.
Was aber sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Hälfte der Befragten erwartet, ist Hilfsbereitschaft. So würde man beispielsweise darauf zählen, dass der Partner oder die Partnerin erreichbar sei. Zum Beispiel, um etwas zu besorgen oder sonst zu helfen.
Junge haben Angst, bei Krankheit unsexy zu wirken
In Krankheitszeiten werde deutlich, wie stabil eine Beziehung sei und wie sehr man sich gegenseitig emotional unterstütze. Das sagt Studienbegleiter und Paartherapeut Eric Hegmann gegenüber «Bild».
Was viele Kranke – ganze 72 Prozent der Befragten – benötigen, ist Ruhe und Zeit, sich auszukurieren. Anders sieht das die jüngere Altersgruppe: Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es nur 57 Prozent, die sich bei Krankheit zurückziehen möchten.
Gibt es die sogenannte «Männergrippe»?
Was die jüngere Generation aber umtreibt: die Angst, im Krankheitsfall nicht attraktiv genug zu sein. 40 Prozent der jungen Befragten befürchten, dass sich eine laufende Nase negativ auf ihre «Sexiness» auswirken könnte.
Diese Sorgen teilen ältere Befragte nicht. Nur ein Viertel der über 29-Jährigen und nur 14 Prozent der 60- bis 69-Jährigen machen sich darüber Gedanken.