Urlaub als Paar: So wichtig kann's sein
Ein Urlaub zu zweit, sei es in der Grossstadt oder am Strand, kann die Verbindung stärken, aber auch zu einer Zerreissprobe werden, wie eine Studie zeigt.

Eine gemeinsame Reise mit der Partnerin oder dem Partner kann die Beziehung noch inniger machen. Doch gleichermassen kann es da auch zu mehr Stress kommen, zeigt eine Studie der Partnersuche-App Elitepartner. Für die Studie wurden 6328 Nutzer mit Wohnsitz in Deutschland im Oktober und November 2024 über das Thema Urlaubsreisen in einer Partnerschaft befragt.
Das Ergebnis: Etwa 8 von 10 Paaren fahren mindestens einmal im Jahr in den gemeinsamen Urlaub. Knapp jedes zweite Paar sogar noch öfter. Am reisefreudigsten sind dabei vor allem jüngere Menschen. So verreisen von den Befragten 18- bis 29-Jährigen etwa 48,7 Prozent. Noch gar nicht gemeinsam verreist sind insgesamt von allen Zielgruppen bloss 6,3 Prozent.
Sommer, Sonne, Zweisamkeit – Ist nicht immer von Vorteil
Für einen Grossteil sind die gemeinsamen Reisen wichtig. Etwa 6 von 10 Paaren geben an, dass die Reise ihre Verbindung gestärkt hat, so Elitepartner. Das liegt unter anderem daran, dass der Alltagsstress wegfällt und man sich dadurch auch öfter mal anderen Themen widmen kann. Deshalb gibt knapp ein Drittel sogar an, sich des Urlaubs besser zu verstehen.
Doch zusammen mit dem Urlaub kommt immer auch die Urlaubsplanung – und die kann oft stressig ausfallen. Und danach wird es nicht immer besser. So geben etwa 18 Prozent an, dass ihnen der nötige Freiraum fehlt.
Knapp 15 Prozent geben an, von der Screen-Time des Partners genervt zu sein. Etwa 10 Prozent fühlen sich durch übermässige Ausgaben, zu viel Gier beim Buffet oder Alkoholkonsum gestört.
Urlaub als Beziehungs-Booster: Ältere Paare einig, Jüngere oft im Konflikt
Einige erhoffen sich vom Urlaub einen Beziehungs-Booster, so Elitepartner. Doch das kann oft zum Konfliktfeld werden. Während 82 Prozent der Paare im Alter 60 bis 69 sich bei den Reisezielen und der Urlaubsgestaltung einig sind, kommt es bei den jüngeren Reisenden öfter zu unterschiedlichen Perspektiven.
So sind vor allem jüngere Frauen von der Urlaubsplanung gestresst, während jüngere Männer sich eher über zu wenig Intimität beschweren. So ist etwa jeder fünfte Mann davon enttäuscht, bei den Frauen aber nur jede Zehnte.
Experten-Tipp: Erwartungen abklären, Konflikte nicht vermeiden
Damit der Urlaub optimal verlaufen kann, ist Kommunikation mit der Partnerin oder dem Partner wichtig. Vorab, aber auch während der Reise. Fällt einem etwas negativ auf, sollte das angesprochen werden, um weitere Konflikte zu vermeiden.
Da kann es helfen, sich einmal richtig zu streiten, als später dann doppelt so stark, empfiehlt Carsten Müller, Paar- und Sexualtherapeut in Duisburg: «Ich empfehle, zwischendurch Check-Ins zu machen oder ein kleines Bergfest einzulegen, nach ein paar Tagen zu fragen: Läuft’s gut für uns? Müssen wir was ändern?».