Die Corona-Krise hat die Gastronomie weiter fest im Griff. Zwar gibt es im Mai einen kleinen Hoffnungsschimmer. An der dramatischen Lage der Branche ändert sich dadurch aber nicht viel.
Der Aussenbereich eines Lokals in Mainz. Die Corona-Lockerungen haben die Geschäfte von Hoteliers und Gastwirten im Mai etwas belebt. Foto: Arne Dedert/dpa
Der Aussenbereich eines Lokals in Mainz. Die Corona-Lockerungen haben die Geschäfte von Hoteliers und Gastwirten im Mai etwas belebt. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Krise setzt Hoteliers und Gastwirten in Deutschland weiter hart zu.

Zwar stieg der Umsatz im Mai im Vergleich zum April angesichts der Lockerungen der pandemiebedingten Beschränkungen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat setzte sich die Talfahrt der Erlöse jedoch fort, wie aus veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

Im Mai stieg der Umsatz im Vergleich zum Vormonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) sowie nominal um jeweils rund 45 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2019 verzeichnete die Branche erneut einen dramatischen Rückgang von jeweils rund 64 Prozent. In den ersten fünf Monaten belief sich das Minus auf preisbereinigt 39 Prozent und nominal auf 38 Prozent.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatte die Politik von Mitte März an Übernachtungen von Touristen in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Vom 22. März an waren Gaststätten mit Ausnahme von Abhol- und Lieferservices geschlossen. Seit Mitte Mai wurden die Einschränkungen dann nach und nach wieder gelockert.

Den drastischsten Umsatzeinbruch innerhalb eines Jahres verzeichneten im Mai 2020 Hotels, Pensionen und sonstige Beherbergungsunternehmen (real minus 80,0 Prozent). In der Gastronomie gab es einen Rückgang um 54,6 Prozent. Es ist der dritte Monat in Folge mit deutlichen Umsatzeinbussen.

«Aufgrund der Abstandsgebote und der strengen Corona-Schutzmassnahmen gibt es weiterhin massive Umsatzausfälle», sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbandes Dehoga. Hinzu kommt: «Diskotheken und Clubs dürfen nach wie vor nicht öffnen. Ihre Lage ist unverändert verheerend.» Massiv betroffen seien auch die Stadt- und Tagungshotellerie sowie die Eventcaterer, weil Tagungen, Messen und Veranstaltungen nicht stattfinden. «Die fehlenden Umsätze bedrohen die Existenz von zigtausenden Betrieben und Arbeitsplätzen», warnte Hartges.

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