Wladimir Putin bietet 300'000 Reservisten für den Ukraine-Krieg auf. Laut einem Ex-US-General ist die Teilmobilmachung mit Sicherheit ein Desaster für Russland.
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Wladimir Putin will 300'000 Reservisten in den Ukraine-Krieg schicken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Teilmobilmachung schickt Wladimir Putin 300'000 Reservisten in den Krieg.
  • Für einen ehemaligen US-General ist diese Massnahme ganz klar ein Desaster.
  • Auch der Deutsche Reservistenverband spricht von «schlecht vorbereiteten Soldaten».
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Am Mittwoch kündigte Wladimir Putin eine sofortige Teilmobilmachung im Ukraine-Krieg an. Vorerst werden 300'000 Reservisten für einen Einsatz aufgeboten. Das sorgte mancherorts für Panik: Viele Russen sind nach der Bekanntgabe der Massnahme aus dem Land geflüchtet. Andere protestierten dagegen.

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Eine Überwachungskamera hält am Mittwoch fest, wie Russen mit dem Auto nach Finnland flüchten - und es Stau gibt. - Twitter

Nun meldete sich der Deutsche Reservistenverband zu Wort und bezeichnete die Teilmobilmachung als «menschenverachtend». Derart «schlecht vorbereitete» Soldaten in die Ukraine zu schicken, werde «militärisch ein Desaster für Russland».

Denn auch Reservisten müssten gut ausgebildet werden, wie Verbandspräsident Patrick Sensburg gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland betont.

Ukraine-Krieg: Russische Truppen durch Teilmobilmachung «eher geschwächt»

Heisst: Die russischen Truppen würden durch die Teilmobilmachung «sogar eher geschwächt als gestärkt». Hinzu kommt, dass Putin wohl nicht genügend Soldaten zusammentrommeln könne. Denn viele Verträge russischer Soldaten liefen in den nächsten Wochen aus. Daneben müssten viele Gefallene ersetzt werden – und das dauere!

Russen gehen nach der Teilmobilmachung auf die Strasse, die Polizei geht mit voller Härte gegen sie vor. - Twitter

Auch aus den USA hagelt es für Putins Ankündigung Kritik: Für Ex-US-General Mark Hertling ist insbesondere Russlands kaum vorhandenes militärisches Ausbildungsprogramm problematisch. Mit Sicherheit sei dies ein weiteres Desaster für die ohnehin stockende Invasion in die Ukraine.

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Ein russisches Ehepaar flieht vergangenen April vor dem Ukraine-Krieg. Im Bild: Im Ukraine-Krieg kämpfende russische Soldaten auf dem Weg ins Stahlwerk in Mariupol. (Archiv)
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Nebst den grossflächigen Gebietsverlusten klagen Soldaten immer wieder über verheerende Zustände und fehlende Ausrüstung.
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Jetzt sollen die «Hähne» eine eigene Einheit bilden. (Symbolbild)

Dabei zieht Hertling den Vergleich mit den USA. Denn da würden Rekruten in einer Grundausbildung geschult. Anders in Russland: Dort erhielten Neulinge oft gar keine Ausbildung und würden direkt zu ihren Einheiten geschickt – mit einer nur kurzen Ausbildung.

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