Seit gut sechs Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wolodymyr Selenskyj bittet erneut um mehr Waffen.
Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj fordert mehr Waffen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte erneut die Lieferung von Waffen.
  • Zudem seien die bisherigen Sanktionen laut Selenskyj nicht ausreichend.
  • Seit der russischen Invasion vor sechs Wochen seien mindestens 1800 Zivilisten umgekommen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut von der internationalen Gemeinschaft die Lieferung schwerer Waffen gefordert. «Es kann keine Hoffnung darauf geben, dass Russland einfach selbst aufhört.» Das sagte der Staatschef in einer im ukrainischen TV gezeigten Ansprache an das südkoreanische Parlament heute Montag. «Wir brauchen Luftabwehrsysteme, wir brauchen Flugzeuge, Panzer, andere gepanzerte Technik, Artilleriesysteme und Munition», führte er aus.

Moskau könne zum Frieden nur gezwungen werden. Die bisherigen Sanktionen reichten dafür aber nicht aus. «Es müssen die Verbindungen russischer Banken mit dem weltweiten Finanzsystem komplett abgebrochen werden», betonte Selenskyj. Vor allem der russische Export von Erdöl müsse gestoppt werden.

Tausende Tote in Mariupol

In der seit Anfang März belagerten Hafenstadt Mariupol sollen Selenskyj zufolge Zehntausende Menschen getötet worden sein. Die Behörden hatten von Tausenden Toten gesprochen. «Sie wollen es so machen, dass Mariupol eine demonstrativ zerstörte Stadt ist», sagte der 44-Jährige.

In einem Video mit Bildern aus der seit Wochen umkämpften Hafenstadt wurde der Vorwurf der Tatenlosigkeit gegenüber dem Westen erhoben. «Wir wollten Mariupol deblockieren, baten um Panzer und Kampfflugzeuge, um das zu tun. Wir erhielten keine Antwort, von denen, die diese hätten liefern können», hiess es.

Vor gut sechs Wochen hatte Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Die Vereinten Nationen haben bisher rund 1800 getötete Zivilisten registriert, gehen aber selbst von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.

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