Ein russischer Tourist auf der Krim hat im Ukraine-Krieg mit einem privaten Urlaubsfoto den Standort einer russischen Flugabwehr verraten.
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Blick auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Urlaubsfoto hat den Standort einer russischen Flugabwehr auf der Krim verraten.
  • Das ukrainische Verteidigungsministerium bedankte sich spöttisch bei dem Touristen.
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Ein russischer Tourist hat auf der besetzten Krim mit Ferienfotos den genauen Standort einer russischen Flugabwehr im Ukraine-Krieg verraten. Darüber berichtete zuerst das von der US-Regierung finanzierte russischsprachige Portal «Svoboda».

Demnach entstanden die Aufnahmen in der Nähe von zwei Seen westlich der Stadt Jewpatorija an der Schwarzmeerküste. Auf dem Bild ist ein Mann mit nacktem Oberkörper zu sehen, der an einem Strand steht. Allerdingst ist auf dem Bild nicht nur der Strand, sondern auch S-400-Luftabwehrsysteme zu sehen.

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Das ukrainische Verteidigungsministerium bedankte sich spöttisch bei dem russischen Touristen auf der Krim. - Twitter

In den vergangenen Tagen ereigneten sich um Jewpatorija mehrere Explosionen. Die Ukraine leugnet bislang zwar die Verantwortung für die Angriffe, doch bedankte sich spöttisch bei dem Urlauber, der sonnengebräunt vor dem schweren Militärgerät posiert.

«Vielleicht gehen wir zu hart mit russischen Touristen um … Manchmal können sie wirklich hilfreich sein. Wie dieser Mann, der Fotos von russischen Luftverteidigungsstellungen macht. Vielen Dank und weiter so!», schrieb das Verteidigungsministerium auf Twitter.

Ukraine-Krieg: Systeme auf der Krim überhaupt nicht versteckt

Auch der tschechische Journalist Mark Krutov berichtete über das Foto und erklärte für «Svoboda», wie Twitter-Nutzer die genaue Position des Geschützes über Landschaftsmerkmale, Markierungen des Urlaubers in anderen Fotos und Satelliten-Bilder rekonstruiert hatten.

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Laut Krutov sei es nicht schwer gewesen, die Position zu ermitteln, da weitere Fotos «recht einfach zu finden waren und die Luftabwehrsysteme überhaupt nicht versteckt und nicht weit vom Strand aufgestellt sind».

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