Der ukrainische Verteidigungsminister kündigt Angriffe auf die Krim und die dort stationierte Schwarzmeerflotte Russlands im Ukraine-Krieg an.
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Ein U-Boot der russischen Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim. - Ulf Mauder/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine droht Russland mit Angriffen auf die Krim und die dortige Schwarzmeerflotte.
  • Russland hatte die Ukraine mehrmals scharf von einem Angriff auf die Krim gewarnt.

Die Ukraine hat mit Angriffen auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte gedroht. «Wir bekommen Schiffsabwehrwaffen und werden früher oder später die Flotte angreifen.»

Das sagte der stellvertretende ukrainische Verteidigungsminister Wolodymyr Hawrylow bei einem Besuch in London. «Russland muss die Krim verlassen, wenn es weiter als Staat bestehen will», sagte der 64-Jährige.

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Russland hatte den am 24. Februar begonnenen Ukraine-Krieg auch mit angeblichen Plänen Kiews begründet, sich die 2014 von Moskau annektierte Krim zurückholen zu wollen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, Hawrylows Äusserungen bestätigten einmal mehr die Notwendigkeit der «militärischen Spezialoperation». So bezeichnet Moskau den Ukraine-Krieg offiziell.

Ukraine-Krieg: «Die Krim ist ukrainisches Territorium»

«Nur mit solchen Mitteln lässt sich die Ukraine von solchen Vertretern der Führung befreien.» Das sagte Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Moskau hat Kiew immer wieder vor einer scharfen Reaktion gewarnt, sollte die Krim angegriffen werden.

Dagegen meinte Kiews Verteidigungsminister Hawrylow, dass unlängst bereits die Schlangeninsel zurückerobert worden und damit der erste Schritt getan sei. Die Ukraine setzt für die Gegenangriffe auf schwere Waffen aus dem Westen.

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Russische Kriegsschiffe im Hafen von Sewastopol auf der Halbinsel Krim in der Ukraine. (Archivbild) - Keystone

«Wir sind bereit, sie im gesamten Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen, wenn wir diese Möglichkeit haben», betonte er. «Die Krim ist ukrainisches Territorium, daher ist jedes Ziel dort für uns legitim.» Eine Rückkehr sei auch auf diplomatischem Wege möglich.

Allerdings hatte Russland stets erklärt, dass die Krim-Frage durch die Eingliederung in das Land endgültig geklärt sei. Einschliesslich der Krim kontrolliert Russland inzwischen mehr als 20 Prozent des ukrainischen Territoriums.

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