Ein russischer Mörder ist für den Ukraine-Krieg eingezogen worden. Wenig später floh er und sprach mit einem Journalisten – nun wurde er brutal ermordet.
Ukraine-Krieg
Jewgeni Nuschin ist im Ukraine-Krieg von Wagner-Kämpfern getötet worden. - E2W

Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Kämpfer haben das Video einer brutalen Hinrichtung veröffentlicht.
  • Die Aufnahmen zeigen, wie ein Deserteur mit einem Hammer erschlagen wird.
  • Das Opfer ist ein verurteilter Mörder, der von der Wagner-Gruppe rekrutiert wurde.
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Im Herbst wird der Mörder Jewgeni Nuschin aus dem Gefängnis entlassen, um im Ukraine-Krieg in der Wagner-Gruppe zu dienen.

Doch schnell ist für ihn klar, dass er nicht für das Regime von Präsident Wladimir Putin kämpfen will. Denn einerseits hat Nuschin Familie in der Ukraine, andererseits glaubt er, nicht lange zu überleben.

Im September gelingt es ihm, auf die ukrainische Seite zu wechseln. Dort spricht er mit einem Journalisten über die Wagner-Gruppe: «Ich weiss nicht einmal, wie ich die Aufgabe der Sturmtruppen erklären soll. Das habe ich selbst gemerkt – Kanonenfutter.»

Ukraine-Krieg
Jewgeni Nuschin ist zur Ukraine übergewandert, um gegen die Russen zu kämpfen.
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Der verurteilte Mörder wurde verfrüht aus der Haft entlassen, um in der Wagner-Gruppe für Russland zu kämpfen.
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Eigentlich hätte er erst 2027 auf freien Fuss kommen sollen.

Jetzt ist Nuschin tot. Er wurde im Ukraine-Krieg als Strafe für seine Flucht von Landsleuten mit einem Hammer erschlagen.

Häftling muss vor Mord für Kamera «Verrat» zugeben

Die prorussische Telegram-Seite «Grey Zone» hat ein Video veröffentlicht, das die letzten Momente des 55-Jährigen zeigt. Zu sehen ist, wie sein Kopf mit Klebeband an einer Reihe Steinen befestigt wird.

Dann zoomt die Kamera herein, Nuschin sagt: «Ich bin Jewgeni Anatoljewitsch Nuschin, geboren in 1967. Ich ging an die Front, um an der Seite der Ukraine gegen die Russen zu kämpfen.»

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Und weiter: «Am 4. September habe ich meinen Plan umgesetzt, zur Ukraine überzuwandern. Am 11. November war ich in den Strassen Kiews und erhielt einen Schlag auf den Kopf, wodurch ich bewusstlos wurde.»

Er sei in diesem Keller wieder aufgewacht. Dort wurde ihm gesagt, ihm werde nun der Prozess gemacht. Was danach folgt, ist rohe Gewalt. Im Video ist zu sehen, wie Nuschin mehrmals mit einem schweren Hammer gegen den Kopf geschlagen wird.

Zweifel an russischer Kidnapping-Geschichte im Ukraine-Krieg

Zum Video schreibt der pro-russische Telegram-Kanal «Grey Zone»: «Wer versteht, weiss, dass Hämmer und Verräter eine enge Beziehung zueinander haben.» Nuschin habe die «traditionelle Wagner-Strafe erhalten».

Wie genau der Ex-Wagner-Söldner zurück nach Russland gebracht wurde, ist unklar. Es gibt Zweifel daran, ob er wirklich in Kiew hätte gekidnappt werden können. Beobachter spekulieren, dass diese Information von Wagner dazu gedichtet wurde, um andere Kämpfer zu warnen.

Nuschin kam 1999 ins Gefängnis. Er wurde wegen Mordes und Körperverletzung verurteilt. Eigentlich hätte er erst im Juni 2027 freigelassen werden sollen.

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