Die Soldaten sind im Ukraine-Krieg miserablen Bedingungen ausgesetzt. Bald könnte das ihre Familien zu Protesten gegen die russische Führung motivieren.
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Russische Rekruten besteigen nach Putins Teilmobilmachung einen Zug im Bahnhof von Prudboi in der Region Wolgograd. - Uncredited/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Britische Geheimdienste sprechen von einer hohen Zahl gefallener russischer Soldaten.
  • Insbesondere in den Regionen Donezk und Luhansk seien die russischen Kämpfer gestorben.
  • Immer mehr Angehörige sind bereit, gegen die Zustände zu protestieren.

Wendet sich die russische Bevölkerung bald vom Kreml ab? Laut einem Bericht des britischen Geheimdienstes sind Familien der Soldaten zunehmend bereit zu protestieren.

Notfalls würden sie sich auch verhaften lassen, heisst es. Denn die Soldaten, die während der Teilmobilmachung einberufen worden sind, seien schweren Bedingungen ausgesetzt. Das wollen die Familien nicht länger hinnehmen.

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Seit der Teilmobilmachung von Putin wurden Zehntausende von russischen Männern zu Militärstützpunkten beordert. (Symbolbild) - Keystone

Im Ukraine-Krieg sind bereits zahlreiche russische Reservisten umgekommen. Über ihre jeweilige militärische Erfahrung, Ausbildung und Ausrüstung herrsche immer wieder Verwirrung. «Zahlreiche Beispiele deuten darauf hin, dass der medizinische Status der Soldaten höchstwahrscheinlich nicht angemessen überprüft wird», so der britische Geheimdienst.

Viele Reservisten in Donezk gestorben

Viele der Verpflichteten würden trotz chronischer gesundheitlicher Einschränkungen in gefährliche Missionen geschickt. Dies hiess es am Freitag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

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Ukrainische Soldaten schiessen in der Region Donezk auf russische Stellungen an der Frontlinie. - dpa

Unter anderem in der Region Donezk, rund um die Stadt Bachmut, seien mobilisierte Reservisten wohl in hoher Zahl gefallen. Das Gleiche gelte auch für Soldaten, die in der Region Luhansk Grabensysteme hätten ausheben müssen.

London informiert seit Februar über Ukraine-Krieg

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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