Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow hat nach einer Attacke auf seine Truppen im Ukraine-Krieg hohe Verluste zugegeben. 23 Kämpfer seien gestorben, 58 verletzt.
Ukraine Krieg krank Kadyrow
Ramsan Kadyrow (rechts) gilt als einer der engsten Verbündeten von Wladimir Putin – doch viele im russischen Machtapparat ist der Tschetschenen-Führer nicht gereu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainischer Artilleriebeschuss hat den Tschetschenen in Cherson grosse Verluste zugefügt.
  • 23 Kämpfer seien tot und 58 teils schwer verletzt, teilte Ramsan Kadyrow in der Nacht mit.
  • Die Ukraine hatte von noch höheren Todeszahlen gesprochen.
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Ramsan Kadyrow hat nach einem Artilleriebeschuss durch ukrainische Truppen hohe Verluste in den tschetschenischen Reihen zugegeben.

«Es sind 23 Kämpfer gestorben und 58 verletzt worden», schrieb Kadyrow in der Nacht zum Freitag auf seinem Telegram-Kanal. Ukrainische Quellen hatten berichtet, dass eine tschetschenische Einheit im südukrainischen Gebiet Cherson ihren Standort verraten habe.

Die Mitglieder sollen Fotos in den sozialen Netzwerken gepostet haben. Die Einheit wurde dann durch Artilleriebeschuss getroffen. Normalerweise veröffentlichen russische Offizielle keine Zahlen zu eigenen Gefallenen.

Ukraine-Krieg: Kadyrow will weiterkämpfen

In diesem Fall ging es Kadyrow wohl darum, die von ukrainischer Seite genannten noch höheren Zahlen zu relativieren. Gleichzeitig rief der Tschetschenenführer seine Landsleute erneut auf, sich für den Krieg in der Ukraine mobilisieren zu lassen.

Jewgenij Prigoschin
Dahinter steckt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. (Archiv) - Twitter/@zdfmagazin

Kadyrow hat sich im Ukraine-Krieg als einer der schärfsten Befürworter der blutigen Auseinandersetzung profiliert. Er hat auch eigene Einheiten in die Ukraine geschickt.

Die russische Armeeführung kritisierte er regelmässig. Oft auch im Verbund mit dem Finanzier der Söldnereinheiten «Wagner», Jewgeni Prigoschin. Kadyrow fordert auch den Einsatz von Atomwaffen gegen die Ukraine.

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