Kiews Truppen haben das AKW Saporischschja im Ukraine-Krieg in Brand gesetzt, sagt Moskau. Laut einem Experten sieht das Feuer jedoch «künstlich» aus.
Ukraine Krieg Saporischschja
Diese Aufnahme einer Überwachungskamera soll den Brand im AKW Saporischschja zeigen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im AKW Saporischschja hat es am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag gebrannt.
  • Beide Kriegsparteien, Moskau und Kiew, geben der jeweils anderen Seite die Schuld.
  • Ein Atomforscher hält die Version der Russen für unlogisch.
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Das Atomkraftwerk Saporischschja gerät im Ukraine-Krieg wieder in den Fokus. Am Sonntagabend ist ein Brand ausgebrochen – noch in der Nacht sei er aber wieder gelöscht worden.

Die russische Seite beschuldigt Kiew, das Feuer verursacht zu haben. Jewgeni Balizki, ein Vertreter Moskaus, sprach laut der Agentur «Tass» von einem ukrainischen Angriff auf die Kraftwerksumgebung.

Kernkraftwerk Saporischschja
Das AKW Saporischschja.
Wladimir Putin
Laut Angaben der Russen um Präsident Wladimir Putin ist der Brand im Kraftwerk von den Ukrainern verursacht worden.
Wolodymyr Selenskyj
Die Ukrainer um Präsident Wolodymyr Selenskyj geben den Russen die Schuld.

Gefahr habe es allerdings wegen des Brandes keine gegeben. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich, hiess es.

Experte zweifelt an AKW-Angriff im Ukraine-Krieg

An der russischen Version zum AKW-Brand gibt es in jedem Fall Zweifel. So behauptet Wolodymyr Selenskyj wiederum, dass die Russen das Feuer selbst gelegt hätten. Und auch ein Experte ist skeptisch.

Laut Wladimir Rogow, ebenfalls ein russischer Vertreter in der Region, ist nämlich der Kühlturm angegriffen worden. Pavel Podvig, Atomforscher vom Institut der Vereinten Nationen für Abrüstungsforschung, hält das für unlogisch.

Glaubst du an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Er schreibt auf X, vormals Twitter: «Es gibt da einfach nichts, was brennen kann. Ein Kühlturm besteht im Prinzip aus Beton und einigen Stahlrohren.» Sein Fazit zum Brand im AKW Saporischschja: «Das hier sieht künstlich aus.»

Unabhängig überprüfen lassen sich die beiden Versionen der Geschichte bisher nicht.

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