Russland soll 50 Ukrainer aus Grenzregion verschleppt haben
Russische Truppen sollen 50 Ukrainer aus Hrabowske nach Russland gebracht haben. Dabei soll es sich vor allem um Zivilisten gehandelt haben.

Russische Soldaten haben laut ukrainischen Angaben rund 50 Zivilisten aus dem Dorf Hrabowske verschleppt. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez teilte via Telegram mit, dass die Einwohner bereits am Donnerstag festgenommen wurden.
Die Verschleppten wurden ohne Zugang zu Kommunikationsmitteln unter unangemessenen Bedingungen festgehalten, berichtet «keystone-SDA». Am Samstag seien sie dann nach Russland gebracht worden, so Lubinez weiter.
Aussenminister fordert internationale Ahndung
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Er forderte, dass dieses Kriegsverbrechen auf internationaler Ebene geahndet werden sollte, wie «Finanzen.at» meldet.
Sybiha verglich Russlands Vorgehen mit Terrororganisationen wie der Hamas oder dem IS. Mit derartigen Raubzügen zeige Putins Russland, dass es sich nicht von terroristischen Gruppierungen unterscheide, schrieb er.
Angriffe aus Russland: Region wird evakuiert
Die 50 Personen hatten sich zuvor gewehrt, die Region zu verlassen. Laut der «Taz» hätten viele von ihnen eine Evakuierung ins ukrainische Landesinnere zuvor abgelehnt.

Der Militärgouverneur der Region, Oleh Hryhorow, bestätigte, dass die Evakuierung aus den Grenzgemeinden andauere. Sogar Anwohner, die sich zuvor geweigert hätten, seien nun evakuiert worden, schrieb er.
Region Sumy seit Jahren unter Beschuss
Die Region Sumy im Nordosten der Ukraine grenzt direkt an Russland. Sie ist immer wieder Ziel russischer Angriffe, berichtet «SWI Swissinfo».
Die Ukraine verteidigt sich seit fast vier Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Unabhängig lassen sich die Angaben zur aktuellen Verschleppung nicht prüfen, betont die «Deutsche Presse-Agentur».












