Rund um den Ukraine-Krieg geistert viel Propaganda durch die Medien. Laut einem US-Experten gibt China Milliarden Franken für russische Propaganda aus.
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James Rubin ist Koordinator des Global Engagement Centers vom US-Aussenministerium. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund um den Ukraine-Krieg wird viel Propaganda verbreitet.
  • Auch China soll ein grosser Treiber davon sein.
  • Einem US-Experten zufolge gibt das Land Milliarden Franken für russische Propaganda aus.
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Dass China kaum neutrale Berichterstattung gestattet, ist schon lange bekannt. Auch im Ukraine-Krieg verbreitet die Nation fleissig russische Propaganda – und soll dafür sogar mehr Geld ausgeben als Russland selbst.

Es sollen gar mehrere Milliarden Franken sein, so James Rubin, Koordinator des Global Engagement Centers. Diese Einrichtung des US-Aussenministeriums soll ausländische Propaganda und Desinformation aufdecken sowie bekämpfen.

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China soll Milliarden Dollar für russische Propaganda ausgeben.
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Chinesische Medien schreiben russische Propaganda – unter anderem auch, die Nato habe den Ukraine-Krieg ausgelöst.
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Die USA warnt davor, dass Russland und China eine engere Zusammenarbeit eingehen könnten.
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Die USA meint, bald könnte China Russland mit Waffen beliefern.
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China streitet das aber ab, sie seien neutral.

«Im Bereich der Kommunikation ist die Angleichung zwischen Russland und China nahezu abgeschlossen», sagt Rubin. China verbreite die gleichen Informationen über den Krieg wie Russland.

Demnach schrieben auch chinesische Medien, der Krieg sei von der Nato gestartet worden. «Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir vor einer grossen Herausforderung stehen», meint er.

Ukraine-Krieg: Russland und China könnten in Zukunft enger zusammenarbeiten

Genau aus diesem Grund sei es auch nicht förderlich, dass die BBC vor einigen Monaten Hunderte Stellen gestrichen habe. Der öffentliche Rundfunk Grossbritanniens produziert nun weniger Radio-Sendungen in anderen Sprachen, darunter auf Chinesisch, Hindi und Arabisch. Der Kampf gegen Propaganda und Falschmeldungen sei dadurch viel schwieriger geworden.

«Die Geradlinigkeit der BBC» sei einer der «grossen Trümpfe» der westlichen Welt, so Rubin, der aktuell auf einer Europa-Reise ist. Die Desinformation sei sogar noch schlimmer, als er vorher geglaubt habe.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Auch wiederholte er die Warnung vom US-Aussenministerium, dass Russland und China in Zukunft noch enger zusammenarbeiten könnten. Es sei nicht auszuschliessen, dass China bald Waffen an Russland liefern werde. China hingegen streitet dies vehement ab, die Volksrepublik sei neutral und liefere keine Waffen an Russland.

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