Die russischen Besatzer im Süden der Ukraine wollen bald anfangen, Telefone der Einwohner zu kontrollieren, um «Propaganda» gegen Russland zu unterbinden.
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Besatzer wollen bald private Telefone der Ukrainer kontrollieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ukrainischen Saporischschja wollen die Besatzer künftig Telefone kontrollieren.
  • «Propaganda» werde unterbunden, «Sünder» würden «bestraft».
  • Auch das Abonnieren von pro-ukrainischen Kanälen sei nicht erwünscht.

Saporischschja im Süden der Ukraine wird derzeit von Russland besetzt. Die Militärbehörden wollen dort künftig die Telefone der Einwohner mit Stichproben auf «Propaganda» kontrollieren.

Dies kündigte der Chef der dortigen Besatzung, Wladimir Rogow am Donnerstag per Telegram an. Begründet wurde dies damit, dass der von Russlands Präsident Wladimir Putin eingeführte Kriegszustand im Gebiet Saporischschja eine «Militärzensur» erlaube.

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Saporischschja und weitere Regionen innerhalb der Ukraine werden von Russland besetzt. - Keystone

Kontrolliert werde auch, ob jemand pro-ukrainische Kanäle abonniert habe. «Wenn eine Person, Propaganda-Kanälen folgt, dann erhält sie das erste Mal eine Verwarnung», drohte Rogow. «Später werden Sünder bestraft. Bei bösartigen Zuwiderhandlungen des Gesetzes über Auslandsagenten sind strafrechtliche Konsequenzen vorgesehen.»

Russland hat den Süden des Gebiets Saporischschja bereits kurz nach dem Überfall auf das Nachbarland im Februar erobert. Offiziell annektiert wurde das Gebiet gemeinsam mit den Regionen Cherson, Donezk und Luhansk im September nach Scheinreferenden.

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