Nach der erneuten Notabschaltung des von russischen Kräften besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine bleibt die Lage dort äusserst gespannt.
dpatopbilder - HANDOUT - Aussenansicht der durch die Kämpfe im Kernkraftwerk Saporischschja zerstörten Fenster. Foto: Iaea Mission/Iaea Imagebank/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
dpatopbilder - HANDOUT - Aussenansicht der durch die Kämpfe im Kernkraftwerk Saporischschja zerstörten Fenster. Foto: Iaea Mission/Iaea Imagebank/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Planet Pix via ZUMA Press Wire/Iaea Mission/Iaea Imagebank

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Atomenergiebehörde will am Dienstag den Bericht zum AKW Saporischschja liefern.
  • Für die Ukraine ist Dienstag der 195. Tag des Abwehrkampfes gegen die russische Invasion.
Ad

Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom trat am Montagabend Befürchtungen entgegen, die Kontrolle über die Strahlung im AKW Saporischschja sei verlorengegangen. Es seien nur wegen eines Internetausfalls früher am Tag kurze Zeit keine Messdaten zur Strahlung an die zuständige Behörde übermittelt worden.

In dem seit Wochen durch Kämpfe gefährdeten Kernkraftwerk war wegen des Brandes einer Hochspannungsleitung am Montag der sechste und letzte Reaktor heruntergefahren worden. Die Verbindung zum Stromnetz der Ukraine ging zum zweiten Mal nach dem 25. August verloren. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA teilte unter Berufung auf ukrainische Angaben mit, dass die Ersatzstromverbindung zu einem Heizkraftwerk abgeschaltet worden sei, um den Brand zu löschen.

Verfolgen Sie die Geschehnisse im Ukraine-Krieg?

Präsident Wolodymyr Selenskyj führte den Schaden auf Beschuss durch russische Truppen zurück. «Russland interessiert sich nur dafür, dass die Situation möglichst lange möglichst schlimm bleibt», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. «Dies kann nur durch eine Verschärfung der Sanktionen korrigiert werden.» Für den Einschlag von Artilleriegeschossen am AKW machen sich Russland und die Ukraine seit Wochen gegenseitig verantwortlich. Ihre Angaben lassen sich in aller Regel kaum unabhängig überprüfen.

Wegen der grossen Sorge der internationalen Gemeinschaft hatten IAEA-Experten vergangene Woche Saporischschja besucht. IAEA-Direktor Rafael Grossi will am Dienstag den Bericht zu der Mission veröffentlichen und ihn abends auch dem Weltsicherheitsrat in New York vorstellen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegKrieg