Wegen russischen Raketenangriffen im Ukraine-Krieg fällt in vielen ukrainischen Spitälern der Strom aus. Ärzte müssen auf ungewöhnliche Mittel zurückgreifen.
Offene Herz OP in der Ukraine. - Twitter /@lesiavasylenko
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin lässt die Infrastruktur in der Ukraine regelmässig bombardieren.
  • In vielen Spitälern fällt deshalb der Strom aus – auch während Operationen.
  • Ärzte müssen mit Handy-Licht oder Stirnlampen praktizieren.

In den vergangenen Wochen wurde die Infrastruktur der Ukraine immer wieder Ziel russischer Raketenangriffe. Über sieben Millionen Haushalte sind mittlerweile ohne Strom.

Besonders prekär ist die Lage in den Spitälern – und bringt Ärzte an ihre Grenzen. Wegen Stromausfalls müssen nun gar die Handys gezückt werden. Denn operiert werden kann oft nur im Lichtschein der Telefone.

Auch Stirnlampen seien bei Operationen bereits zum Einsatz gekommen, wie Chirurgen gegenüber «Associated Press» berichteten.

Ukraine-Krieg - Kiew
Immer wieder wird Kiews Infrastruktur bombardiert. (Andrew Kravchenko/AP/dpa)
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Kiew liegt im Ukraine-Krieg Ende Oktober im Dunkeln.
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In Kiew wird am 6. November im Dunkeln Piano gespielt.
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Eine Frau nutzt in Kiew ihr Handy, um die Strasse zu beleuchten.

Oft kommt es aber gar nicht erst zu einer Operation. Grund: Beatmungs- oder Röntgengeräte funktionieren nicht. Zudem können Patientenakten wegen Internetausfällen nicht eingesehen werden.

Im Ukraine-Krieg: Sanitäter brauchen Taschenlampen

Auch in anderen Städten ist die Situation im Ukraine-Krieg besorgniserregend. In Cherson etwa brauchen Sanitäter Taschenlampen, um Patienten zu Hause zu versorgen.

Ukraine Krieg
Im Ukraine-Krieg: Die zerstörte Entbindungsstation in Wilnjansk. - AFP

Ein besonderer tragischer Fall ereignete sich vergangenen Mittwoch in der ukrainischen Stadt Wilnjansk. Eine russische Rakete traf dort die Baby-Station des Spitals. Unter den Opfern ist auch ein zwei Tage altes Baby.

Verfolgen Sie die Ereignisse im Ukraine-Krieg?

Es ist nicht das erste Mal, dass die Russen auch vor den Kleinsten keinen Halt machen. Auch im einst stark umkämpften Mariupol wurde eine Geburtenklinik bombardiert. Ziel des Angriffs: Pflegepersonal, Frauen und Kinder.

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