Offenbar leidet über die Hälfte der Menschen in Europa an Übergewicht. Essens-Lieferdienste, Social Media und Videospiele seien daran Schuld.
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Ein Lieferando-Fahrer auf dem Weg zum nächsten Kunden. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der hauptsächlich sitzende Lebenswandel von Europäern führt zu mehr Übergewicht.
  • Die WHO macht Videospiele, Essens-Lieferdienste, Social Media und Corona verantwortlich.
  • Wegen Übergewichts sterben jährlich rund 1,2 Millionen Europäer.

Über die Hälfte der Erwachsenen in Europa hat mit Übergewicht zu kämpfen. Fast ein Viertel ist fettleibig, wie ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufzeigt. In der Schweiz leidet rund ein Fünftel der Erwachsenen an Fettleibigkeit.

Die WHO geht in ihrem Bericht auch auf mögliche Gründe ein. So könnte die Corona-Pandemie mit den Lockdowns zu weniger aktivem Lebenswandel geführt haben. Gleichzeitig könnte der Konsum von stark fett-, salz- und zuckerhaltigen Lebensmitteln gestiegen sein, wofür Lieferdienste mitverantwortlich sein könnten.

Europa
Laut der WHO leidet rund die Hälfte aller Erwachsenen in Europa an Übergewicht. - Keystone

In Europa lebten die Menschen in einer «hochdigitalisierten Gesellschaft», in der Lieferdienste weit verbreitet sind. Deren Mahlzeiten seien häufig ungesünder als selbstgekochte. Sie enthielten oftmals mehr Kalorien, Zucker, Salz und Fett. Die WHO rät deshalb, Essens-Lieferdienst vor allem in Gebieten mit tiefem Einkommen einzuschränken.

Auch der mehrheitlich sitzende Lebenswandel wird als möglichen Grund für die Zunahme des Übergewichts genannt. Die WHO gibt Videospielen und Social Media eine Mitschuld, da diese zusammen mit den Lieferdiensten einen solchen Lebenswandel antrieben.

Nutzen Sie Essens-Lieferdienste?

Weshalb Übergewicht ein Problem ist, erläutert die WHO: Schätzungen zufolge sterben jährlich 1,2 Millionen Europäer deswegen. Zudem sind Übergewicht und Fettleibigkeit jedes Jahr für 200'000 Krebs-Fälle verantwortlich. In gewissen Regionen dürfte damit Rauchen als Krebs-Grund Nummer Eins bald abgelöst werden.

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