Im ersten Halbjahr 2021 hat sich die Zahl der Todesopfer auf den Fluchtrouten über das Meer nach Europa verdoppelt. Mindestens 1146 Menschen sind gestorben.
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Die Zahl der Flüchtlinge, die bei der Überquerung des Mittelmeeres auf dem Weg nach Europa gestorben sind, hat sich innert eines Jahres verdoppelt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Tsvangirayi Mukwazhi
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr 2021 sind über 1000 Migranten bei der Überfahrt nach Europa gestorben.
  • Das sind laut der IOM doppelt so viele Todesopfer wie noch im Vorjahr.
  • Die meisten Todesfälle ereigneten sich bei der Überfahrt auf dem Mittelmeer.

Die Zahl der Todesopfer auf den Fluchtrouten über das Meer nach Europa hat sich im ersten Halbjahr 2021 verdoppelt. Mindestens 1146 Menschen seien gestorben, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch mit.

Im ersten Halbjahr 2019 waren 674 Menschen bei dem Versuch gestorben, über den Seeweg nach Europa zu gelangen. Im Vorjahreszeitraum waren 513 Tote verzeichnet worden.

Meiste Todesfälle auf Mittelmeer

Nach Angaben der IOM kamen die meisten Migranten bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben. Seit Jahresbeginn wurden hier 896 Todesopfer registriert, die meisten von ihnen auf der zentralen Mittelmeerroute. 250 weitere Menschen starben bei Schiffsunglücken auf der Route zu den Kanarischen Inseln.

Die IOM beklagte, dass die zivilen Hilfsorganisationen weiterhin mit erheblichen Hindernissen konfrontiert seien. Dies, da die meisten ihrer Schiffe in europäischen Häfen festgesetzt worden seien.

Migranten
Dutzende Migranten wurden bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer geborgen. (Symbolbild) - Keystone

IOM-Chef Antonio rief die Regierungen auf, Massnahmen zu ergreifen. Und zwar um den Verlust von Menschenleben auf den maritimen Migrationsrouten nach Europa zu reduzieren. Und ihre Verpflichtungen aufgrund des internationalen Rechts zu respektieren.

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