Auch in der Türkei gelten seit Wochen strenge Regeln im Alltag der Menschen. Nun sollen die Einschränkungen schrittweise gelockert werden.
Coronavirus
Ein Polizist kontrolliert in Istanbul eine Autofahrerin. Die Türkei will die bestehenden Beschränkungen schrittweise lockern. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Lockerungen der Corona-Restriktionen angekündigt.

«Wir werden die Rückkehr in ein normales Leben schrittweise einleiten», sagte Erdogan am Montag nach einer online abgehaltenen Kabinettssitzung in Istanbul.

Wie auch der Rest der Welt werde die Türkei nicht zu einer bisher bekannten Normalität zurückkehren können, sondern in eine «neue Normalität». Man wisse noch nicht, wie lange die Pandemie anhalten werde, warnte Erdogan. Deshalb müssten einige Massnahmen wie etwa das Tragen von Masken, Abstands- und Hygieneregeln beibehalten werden.

Unter anderem werde die seit mehr als einem Monat geltende Ausgangssperre für Menschen ab 65 Jahren und unter 20-Jährige gelockert, sagte Erdogan. Sie dürften ab kommenden Sonntag an festgelegten Tagen vorerst für vier Stunden aus dem Haus. Zudem würden Reisebeschränkungen für sieben von 31 Städten und Provinzen aufgehoben. Die Millionenmetropolen Istanbul, Ankara und Izmir blieben jedoch für 15 weitere Tage weitestgehend abgeschottet. Ab kommenden Montag würden Einkaufszentren öffnen, ausserdem dürften Friseursalons ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Die türkische Regierung hat zahlreiche Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus erlassen. Unter anderem sind Schulen, Cafés und Bars geschlossen sowie Grossveranstaltungen und gemeinsame Gebete in Moscheen verboten. Zudem wurden in 31 Städten und Provinzen, darunter Ankara und Istanbul, regelmässig Ausgangssperren übers Wochenende erlassen.

Die Türkei hatte am 11. März ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Nach offiziellen Angaben wurden rund 128.000 Infektionen gemeldet, mehr als 3400 Menschen starben an der Lungenkrankheit Covid-19. Die täglich gemeldeten Fallzahlen und die Zahl der täglichen Tosefälle gehen inzwischen zurück.

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