Tourismus: Deutsche stehen eine Stunde Schlange für ihre Liegen
Im spanischen Lanzarote eskaliert der Kampf um die besten Poolliegen mal wieder spektakulär – festgehalten in einem viralen Video auf «Tiktok».
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Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Touris warteten über eine Stunde vor dem Hotelpool, um Liegen zu reservieren.
- Beim Öffnen des Bereichs kam es zum regelrechten Sturm auf die Plätze.
- Eine Zuschauerin zeigt sich im Netz amüsiert – und entsetzt über den absurden Liegenkrieg.
Es ist wieder so weit: Der Sommer ist da, und mit ihm kehrt eine der traditionsreichsten Disziplinen der Pauschalferien zurück: Der Kampf um die Liegen.
Neuestes Beispiel: Szenen im spanischen Lanzarote. In einem Video auf «Tiktok» ist zu sehen, wie Deutsche und Briten in Formation stehen. Warten sie auf den Startschuss für einen Marathon?
Nein! Tatsächlich ist ihr Ziel die begehrten Schattenplätze am Hotelpool. Ihre Waffen: Handtücher, Strandtaschen – und ein bemerkenswerter Mangel an Selbstironie.
Aufgenommen wurde das virale Spektakel im «Barceló Lanzarote Active Resort». Es ist ein 4-Sterne-Hotel mit Blick auf den Atlantik und einem offensichtlich stark umkämpften Liegenbestand.
Fast eineinhalb Stunden lang standen die Gäste in Reih und Glied, um genau um Punkt 9.30 Uhr loszusprinten. Die Szenen erinnern an Black Friday, nur in Badeschlappen.
Besonders engagiert war eine Dame, die kurzerhand eine Absperrung zur Seite schleudert, um sich einen strategischen Vorsprung zu sichern.
«Wir wollten doch nur zum Pool»
Die niederländische Profi-Skifahrerin Isabelle Hanssen (31) filmte das Geschehen fassungslos vom Balkon. An zwei Tagen in Folge beobachtete sie die Massen vor dem Pool. «Das ist irgendwie lächerlich», kommentierte sie – und sprach damit vermutlich vielen aus der Seele.
«Wir wollten doch nur in den Pool», rechtfertigt sich eine «Tiktok»-Nutzerin, die sich und ihren Freund im Video wiedererkennt. Doch für Isabelle Hanssen ist klar: Das eigentliche Problem seien nicht die Frühaufsteher, sondern die «Platzhalter».
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Fünf Liegen mit Handtüchern belegen und dann erstmal gemütlich frühstücken – das kennen viele nur zu gut. Dass am Nachmittag noch Liegen frei sind, macht das morgendliche Schauspiel nicht weniger absurd.
Übrigens: Einige Hotels in Spanien und Italien haben mittlerweile Handtuch-Verbote eingeführt. Wer reserviert und nicht auftaucht, verliert den Platz. Vielleicht der erste Schritt zur Deeskalation?