Schlangen im Garten: Was du wissen musst
Sofern nicht eine Kobra aus einem Terrarium entwischt ist, musst du keine Angst vor Schlangen haben. Wie du mit den Reptilien im Garten umgehen solltest.

Dass wir aufgrund des Klimawandels bald tropische Giftschlangen in unseren Vorgärten fürchten müssen, ist zwar nicht gänzlich unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich. Deutlich gefährlicher ist die Praxis, Giftschlangen in Terrarien zu Hause zu halten: Entwischen diese, können Sie zur echten Bedrohung werden.
Vor den wenigen heimischen Schlangen müssen wir uns nicht sorgen. Wir erklären, was du wissen musst, wenn du zufällig eine Schlange in deinem Garten aufspürst.
Welche Schlangen gibt es in der Schweiz?
Tatsächlich gibt es in der Schweiz acht verschiedene Schlangenarten. Sechs davon sind ungiftig:
- Äskulapnatter
- Ringelnatter
- Schlingnatter
- Würfelnatter
- Zornnatter
- Vipernnatter
Die beiden Giftschlangenarten, die natürlicherweise in der Schweiz vorkommen, sind:
- Kreuzotter
- Aspisviper
Ein Biss dieser beiden Schlangenarten sollte zwar medizinisch abgeklärt werden, ist jedoch in aller Regel nicht lebensgefährlich. Kreuzottern und Aspisvipern sind sehr selten und kommen hauptsächlich in warmen Regionen wie dem Wallis, Tessin und Teilen des Kantons Jura vor.
Warum wohnen Schlangen in meinem Garten?
Wichtig zu wissen ist, dass alle Schweizer Schlangenarten unter strengem Schutz stehen und statistisch gesehen nur sehr selten in Gärten zu finden sind. Kommen Schlangen in den Garten, hat das meist zwei Gründe: Entweder sie finden dort gute Verstecke oder es gibt wertvolle Futterquellen.

In jedem Fall darfst du die Anwesenheit einer Schlange als Kompliment werten: Dies bedeutet nämlich, dass du einen Garten hast, der den Beschaffenheiten der natürlichen Umgebung sehr nahekommt.
Naturbelassenes Gebüsch, Steinhaufen, Kompostanlagen oder auch Gartenteiche stehen bei heimischen Schlangenarten hoch im Kurs.
Schlange gefunden: Was du nun tun solltest
Findest du eine Schlange in deinem Garten, handelt es sich mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit um eine völlig harmlose Ringelnatter. Da Gärten als Lebensraum zu klein sind, ziehen die Tiere nach kurzer Zeit weiter, sodass du ohnehin nichts unternehmen musst.

Das Einfangen und Aussetzen einer Schlange in einem nahegelegenen Naturgebiet bringt übrigens wenig: Die intelligenten Reptilien finden ihren Weg zurück, sofern sie wirklich in der Umgebung sesshaft sind.
Kleine Kinder oder ältere Personen sollten sich sicherheitshalber einer Schlange nicht nähern – auch, weil ein ungiftiger Biss ebenfalls Schmerzen verursachen kann. Sofern sie den Verdacht haben, dass es sich um eine giftige Art handelt, alarmieren sie vorsichtshalber die Polizei, die bei Bedarf ihrerseits einen Spezialisten kontaktiert.











