Angriffe zwischen der Ukraine und Russland fordert neue Opfer
Beim aktuellen Schlagabtausch im Ukraine-Russland-Krieg gibt es erneut zahlreiche Tote und Verletzte. Das Leid auf beiden Seiten nimmt weiter zu.

Russland hat in der Nacht auf Mittwoch eine massive Drohnen- und Raketenoffensive gegen mehrere ukrainische Städte gestartet, wie «Reuters» berichtet. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden 400 Drohnen und eine ballistische Rakete abgefeuert.
Der Hauptfokus lag auf Kryvyi Rih, Kharkiv und Vinnytsia. In diesen Städten gab es zahlreiche Explosionen, mindestens 15 Menschen wurden verletzt.
16 Einschläge innerhalb von 14 Minuten
Auch Energie- und Industrieanlagen wurden beschädigt, meldet «CNN». Ukrainische Behörden sprechen von der massivsten Angriffswelle auf Kryvyi Rih seit Kriegsbeginn.

Präsident Selenskyj zufolge zielten die Angriffe gezielt auf die Energieversorgung. So hatten in der Region Kryvyi Rih rund 80'000 Menschen keinen Zugang zu Strom.
In Kharkiv wurden innerhalb von 14 Minuten 16 Einschläge gemeldet. In Vinnytsia kam es zu mehreren Bränden und Verletzten, so «CNN».
Ukraine und Russland zeigen neue Dimensionen der Gewalt
Laut «Atlantic Council» stieg im Juni die Zahl der getöteten ukrainischen Zivilisten so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Die UN meldet für diesen Monat 232 Tote und 1343 Verletzte unter der Zivilbevölkerung.
Besonders betroffen sind Regionen fernab der Frontlinie, da Russland seine Luftangriffe zuletzt stark ausgeweitet hat. Die ukrainische Armee berichtet, dass vergangenen Monat über 1800 Drohnen und 1200 Gleitbomben abgefeuert wurden, meldet «Kyiv Independent».
Verluste auf beiden Seiten
Die Zahl der Opfer steigt stetig an. Laut «Spiegel» sind seit Kriegsbeginn weit mehr als 900'000 russische Soldaten entweder getötet oder verwundet worden.

Allein seit Jahresbeginn beklagt Russland über 100'000 Tote, wie «Atlantic Council» berichtet. Die UN geht davon aus, dass die tatsächlichen Opferzahlen vor allem unter der Zivilbevölkerung höher liegen, wie aus UN-Daten hervorgeht.
Kämpfe ohne Anzeichen eines Endes
Während Experten das Leid der Zivilbevölkerung betonen, laufen die Kämpfe entlang mehrerer Frontlinien weiter. Die russische Führung zeigt sich von westlichen Sanktionsdrohungen unbeeindruckt und setzt ihre Angriffe fort, wie «Reuters» berichtet.
Aufgrund der Angriffe genehmigte US-Präsident Donald Trump auch mehr Waffenlieferungen an die Ukraine.
Wiederherstellung der Infrastruktur
Auch die ukrainische Armee erklärt, sie halte mit verstärkter Luftverteidigung dagegen. Zudem arbeite man rund um die Uhr an der Wiederherstellung der beschädigten Infrastruktur, wie Präsident Selenskyj betont.
Nach der Attacke schrieb er auf X von «entsetzlichem, dummem russischen Terror» und dem «Versuch, so viele Menschen wie möglich zu töten».