Spahn verteidigt Massnahmen – Erkrankung mache «demütig»

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Deutschland,

Bundesgesundheitsminister Spahn ist wegen seiner Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne. Er verteidigt die neuen harten Massnahmen gegen die Pandemie.

Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Spahn ist wegen seiner Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne
  • Der Bundesgesundheitsminister verteidigt die neuen harten Massnahmen gegen die Pandemie.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die vom Bund und den Ländern bis Ende November vereinbarten harten Massnahmen gegen die Pandemie verteidigt. Das sei eine schwere Zeit für die Betroffenen, aber Kontakte müssten unbedingt verringert werden. Dies sagte der CDU-Politiker am Donnerstagmorgen in einem Telefon-Interview im WDR.

Die Infektionszahlen stiegen gerade bei den Älteren wieder rasant. «Ich will nicht warten, bis die Intensivstationen überfüllt sind», sagte er. «Wenn sie überfüllt sind, ist es zu spät.»

Er selbst habe durch seine eigene Corona-Erkrankung einen anderen Blick auf die Pandemie gewonnen. Die Erfahrung habe ihn «demütig» gemacht, sagte Spahn. Es gehe ihm selbst gut, er habe nur leichte Erkältungssymptome. Die Arbeit seines Gesundheitsamtes vor Ort habe er als professionell und unaufgeregt empfunden, sagte der Minister.

Eine solche Pandemie hat es noch nie gegeben

Bund und Länder hatten am Mittwoch die einschneidendsten Massnahmen seit dem grossen Lockdown im Frühjahr beschlossen. Ab Montag sollen unter anderem Restaurants, Kinos und Theater für den gesamten Monat November schliessen. In dieser Zeit dürfen sich auch nur wenige Menschen privat treffen.

Der Blick in Nachbarländer wie Belgien oder die Niederlande zeige, dass Infektionszahlen auch entgleiten könnten. Deutschland habe eine gute Chance, den richtigen Zeitpunkt für die Bekämpfung der Pandemie zu treffen, sagte Spahn.

Eine Pandemie in einer derart vernetzten Welt habe es noch nie gegeben. Bei ihrer Bekämpfung würden zwangsläufig auch Fehler gemacht, sagte der Politiker aus dem Münsterland. Diese Fehler müsse man besprechen. Ihn störe aber die Unerbittlichkeit und Härte, mit der dabei vielfach argumentiert werde.

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