Kreml

Sind drei Kreml-Kritikerinnen in Europa vergiftet worden?

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Russland,

Die Kreml-Kritikerinnen Jelena Kostjutschenko, Natalija Arno und Irina Bablojan litten unter ähnlichen körperlichen Beschwerden. Wurden sie vergiftet?

europa kreml kritikerinnen
Kreml-Chef Wladimir Putin. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Investigativseite «The Insider» deckte eine Reihe von Giftanschlägen auf.
  • Darunter drei Fälle von Kreml-Kritikerinnen, die aus politischen Gründen ins Exil flohen.
  • Deswegen sollen sie Ziel des russischen Sicherheitsdienstes geworden sein.

Wurden die Kreml-Kritikerinnen Jelena Kostjutschenko, Natalija Arno und Irina Bablojan vergiftet? Ein Bericht der Investigativseite «The Insider» deutet darauf hin.

Die Betroffenen, die aus politischen Gründen aus Russland ins Exil geflohen waren, wurden vermutlich zum Ziel russischer Sicherheitsdienste. Die Gift-Attentate sollen in Deutschland, Tschechien und Georgien erfolgt sein. Das Problem: Die Opfer sollen lange Zeit nicht gemerkt haben, dass sie eventuell vergiftet worden waren. Dies gestaltete die Identifizierung der Giftstoffe als schwierig.

In den auch im «Spiegel» dokumentierten Fällen leiden die Frauen noch immer unter den gesundheitlichen Auswirkungen der mutmasslichen Anschläge.

Neurologische Störungen und starke Schmerzen

Jelena Kostjutschenko, eine Journalistin, berichtete über Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Sie erlebte Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Und litt unter starken Schmerzen und anderen neurologischen Störungen, die von Ärzten als Ergebnis einer exogenen Vergiftung gedeutet wurden.

Natalija Arno, Präsidentin der Stiftung Freies Russland, soll während einer Reise nach Prag ebenfalls vergiftet worden sein. Ihre Gesundheitsprobleme wurden als Folgen einer neurotoxischen Substanz identifiziert. Journalistin Irina Bablojan vermutete eine Vergiftung, nachdem sie ähnliche Symptome erlebte wie die anderen beiden Frauen.

Täter sind noch unbekannt

Die genaue Identifizierung der Giftstoffe gestaltete sich komplex. Denn sie waren schwer nachzuweisen, da die Frauen erst spät medizinische Hilfe aufsuchten. Laut dem Bericht von «The Insider» stellen externe Vergiftungen die Bemühung Russlands dar, Kritiker zum Schweigen zu bringen.

«The Insider» appellierte an weitere potenzielle Opfer, sich zu melden und ihre Fälle zu berichten. So sollen mehr Informationen über die mutmasslichen Täter gesammelt und zukünftige Anschläge verhindert werden.

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