Schwerer Unfall auf der A3 mit drei Toten
Bei einem Überholmanöver verursachte ein Autofahrer einen schweren Unfall auf der A3 nahe Offenbacher Kreuz. Drei Menschen verstarben.

Ein verhängnisvolles Überholmanöver führte am Sonntagabend zu einer der schwersten Verkehrskatastrophen der letzten Zeit auf der A3. Ein 25-jähriger Autofahrer entschied sich gegen 19:20 Uhr für ein riskantes Manöver, das fatale Konsequenzen haben sollte.
Junger Autofahrer verursacht schweren Unfall auf der A3
Der junge Mann fuhr in seinem Honda auf der linken Spur in Richtung Würzburg. Er überholte einen vor ihm fahrenden Audi auf der rechten Fahrspur.
Beim Versuch, wieder auf Die Linke Spur einzuscheren, kam es zur Kollision zwischen den beiden Fahrzeugen, so der «Spiegel». Der Aufprall war so heftig, dass der Audi über die Mittelleitplanke geschleudert wurde und auf der Gegenfahrbahn landete.

Dort prallte das Fahrzeug mit zwei entgegenkommenden Autos zusammen, was die Tragödie erst richtig auslöste.
Opfer sterben noch an der Unfallstelle
Die Bilanz des Unfalls ist erschütternd und zeigt die dramatischen Folgen von Leichtsinn im Strassenverkehr. Zwei junge Menschen, ein 20-jähriger Mann und eine 21-jährige Frau, verloren noch an der Unfallstelle ihr Leben, berichtet die «Hessenschau».
Sie befanden sich in einem der Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn und hatten keine Chance, dem heranrasenden Audi auszuweichen. Der 38-jährige Fahrer des Audis, der ursprünglich überholt wurde, erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf drei Menschen, deren Leben durch einen Moment der Ungeduld beendet wurde. Zwei weitere Personen wurden bei dem Unfall leicht verletzt, konnten jedoch das Krankenhaus wieder verlassen.
Neun Autos in Massenkarambolage verwickelt
Das wahre Ausmass der Katastrophe wird erst bei genauerer Betrachtung der beteiligten Fahrzeuge deutlich. Insgesamt neun Autos waren laut der «Bild» in die Massenkarambolage verwickelt.
Die Trümmerteile verteilten sich über beide Fahrbahnen und machten eine sofortige Vollsperrung der Autobahn erforderlich. Besonders tragisch: Einige der Unfallopfer waren offenbar auf dem Weg in den Urlaub oder von einer Reise zurück.

In einem der beschädigten Fahrzeuge waren Koffer und zwei Fahrräder auf einem Träger zu sehen. Diese wurden durch den Aufprall heruntergerissen.
A3 vollständig gesperrt – Bergungsarbeiten kompliziert
Die Rettungsarbeiten gestalteten sich aufgrund des Ausmasses des Unfalls äusserst komplex und zeitaufwendig. Die A3 musste in beide Fahrtrichtungen bis zum frühen Montagmorgen vollständig gesperrt werden, um die Bergungsarbeiten durchführen zu können.
Ein Polizeihubschrauber kam dem «Spiegel» zufolge zum Einsatz, um Luftaufnahmen der Unfallstelle zu machen und die Ermittlungen zu unterstützen. Am Montagmorgen wurde die Autobahn erneut kurzzeitig gesperrt, damit weitere Luftbilder für die Unfallrekonstruktion aufgenommen werden konnten.

Diese Massnahmen führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus in beiden Fahrtrichtungen. Im Rückstau ereignete sich zusätzlich ein medizinischer Notfall, als ein Autoinsasse wegen Kreislaufproblemen behandelt werden musste.
Polizei hat Ermittlungsarbeiten aufgenommen
Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen zur genauen Unfallursache eingeleitet und einen Gutachter beauftragt. Der 25-jährige Unfallverursacher blieb bei dem Unfall unverletzt und wurde nach der Aufnahme seiner Personalien wieder entlassen.
Die Ermittlungen zu möglichen strafrechtlichen Konsequenzen dauern noch an. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei laut der «Hessenschau» auf rund eine halbe Million Euro geschätzt.