Wenn Menschen sich Sorgen machten und Kritik übten, dürften sie nicht in eine Ecke gestellt werden, sagt Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer.
Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, informiert bei einer Bundespressekonferenz.
Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, informiert bei einer Bundespressekonferenz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pegida-Bewegung wurde vor vier Jahren ins Leben gerufen.
  • Michael Kretschmer ruft zu einem respektvolleren Umgang in der Gesellschaft auf.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat einen respektvolleren Umgang in der Gesellschaft angemahnt. Wenn Menschen sich Sorgen machten und Kritik übten, dürften sie nicht in eine Ecke gestellt werden, sagte er heute Sonntag in Dresden bei einer Demonstration, die sich gegen die vor vier Jahren ins Leben gerufene Pegida-Bewegung richtete. Er erinnerte an die tausenden Menschen, die vor 29 Jahren für Meinungsfreiheit und Demokratie auf die Strasse gegangen sind.

Sein Vize-Regierungschef Martin Dulig (SPD) forderte auf der Veranstaltung, für Menschlichkeit und Demokratie zu kämpfen. Das gelte vor allem auch angesichts von Hitlergrüssen und Judenwitzen im Alltag. Es brauche eine «Kultur des Widerspruchs im Land». Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange mahnte, Pegida bestehe nicht mehr nur aus Unzufriedenen, sondern ziehe auch Rechte an und mache diese stärker.

Zum Auftakt der Proteste gegen die islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bewegung hatten sich bereits heute Sonntagmittag gut 2000 Menschen bei einer Technoparade durch die Dresdner Neustadt versammelt. Diese sollte sich später mit anderen Demonstrationszügen vereinen. Pegida begeht am Nachmittag sein vierjähriges Bestehen.

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